
Bei einem Flugzeugabsturz nahe Moskau soll Jewgeni Prigoschin, Chef der Kampftruppe Wagner, ums Leben gekommen sein.
Foto: Sergei Ilnitsky/dpa
Wagner-Chef Prigoschin nach Flugzeugabsturz für tot erklärt
Nach dem gescheiterten Aufstand gegen Russlands Militärführung sahen Experten den Söldnerchef dem Tode geweiht. Nun sei er mit einem Flugzeug abgestürzt.
Meldung im Telegram-Kanal
Zwei Monate nach seiner rätselhaften Meuterei gegen die russische Staatsmacht ist der Söldnerführer Jewgeni Prigoschin nach einem Flugzeugabsturz in Russland für tot erklärt worden. Der Telegram-Kanal Grey Zone, den Prigoschin zur Verbreitung seiner Videos nutzte, meldete gestern Abend den Tod des Chefs der Privatarmee Wagner.
Alle Insassen seien ums Leben gekommen
Die Luftfahrtbehörde Rosawiazija veröffentlichte eine Passagierliste, auf der unter anderen Prigoschin und der offizielle Wagner-Kommandeur Dmitri Utkin standen. Alle zehn Insassen seien ums Leben gekommen, teilte der russische Zivilschutz mit. Eine amtliche Bestätigung oder eindeutige Belege für den Tod des langjährigen Vertrauten von Kremlchef Wladimir Putin gab es bis zum Morgen nicht.
Russischer Militärblogger spricht von Mord
Der Embraer-Privatjet, auf dessen Passagierliste Prigoschin stand, war gestern nordwestlich von Moskau im Gebiet Twer abgestürzt. Zur Ursache gab es keine offiziellen Angaben, die Ermittlungen der Behörden begannen erst. Allerdings verbreiteten Grey Zone und einige Militärblogger die These, dass der Absturz kein Unfall gewesen sei. Grey Zone sprach von einem Abschuss durch die russische Flugabwehr. Überprüfen ließ sich diese Behauptung nicht. „Prigoschin starb als Ergebnis der Handlungen von Verrätern Russlands“, hieß es in einem Post. (dpa)