
Friedrich Merz ist im zweiten Wahldurchgang zum Bundeskanzler gewählt worden.
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Zweiter Anlauf geglückt: Friedrich Merz wird zehnter Bundeskanzler
Friedrich Merz ist vom Bundestag zum Kanzler gewählt worden. Erst im zweiten Anlauf erhielt er die nötige Mehrheit – jetzt steht der Machtwechsel an.
Friedrich Merz ist neuer Bundeskanzler
Im zweiten Wahlgang hat CDU-Chef Friedrich Merz im Bundestag die Kanzlerwahl für sich entschieden. Mit 325 Stimmen übertraf er knapp die erforderliche Mehrheit von 316. Damit wird er der zehnte Kanzler der Bundesrepublik Deutschland. Seine Wahl war nach einem überraschenden Scheitern im ersten Wahlgang keine Selbstverständlichkeit. „Ich bedanke mich für das Vertrauen, und ich nehme die Wahl an“, erklärte Merz nach dem Votum.
Regierungswechsel nach Koalitionsbruch
Der Regierungswechsel erfolgt exakt ein halbes Jahr nach dem Ende der Ampel-Koalition. Formell wird Merz erst nach Übergabe der Ernennungsurkunde durch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zum Kanzler. Danach folgt die Vereidigung im Bundestag sowie die Amtseinführung seines Kabinetts.
Kabinett mit 18 Mitgliedern – Klingbeil wird Vizekanzler
Im neuen Kabinett sitzen zehn Männer und acht Frauen. CDU und SPD stellen jeweils sieben Minister, die CSU drei. Besonders viel Aufmerksamkeit erhält SPD-Politiker Lars Klingbeil als neuer Finanzminister und Vizekanzler. In den Koalitionsverhandlungen galt das Verhältnis zwischen Merz und Klingbeil als konstruktiv – ein wichtiger Faktor für den Erfolg der neuen Regierung.
Erste Maßnahmen zur Migration geplant
Direkt nach Amtsantritt will der künftige Innenminister Alexander Dobrindt (CSU) mit schärferen Grenzkontrollen starten. „Die ersten Entscheidungen werden nach Amtsantritt an diesem Mittwoch getroffen“, kündigte er an. Dazu zählen verstärkte Kontrollen und mehr Zurückweisungen an den Grenzen. (dpa/mca)