Geldmünzen und Geldscheine liegen auf einem Brief der Deutschen Rentenversicherung. Trauriger Rekord: Noch nie haben in Deutschland so viele Menschen gearbeitet, die eigentlich schon in Rente sind.

Trauriger Rekord: Noch nie haben in Deutschland so viele Menschen gearbeitet, die eigentlich schon in Rente sind.

Foto: Fernando Gutierrez-Juarez/Symbolbild

Rente

1,1 Millionen Rentner betroffen! Was dieser neue Renten-Rekord bedeutet

11. Juni 2025 // 09:31

Neuer Renten-Rekord! Doch die Zahlen machen betroffen: Noch nie waren so viele Rentner berufstätig wie jetzt. Über 1,1 Millionen Menschen in Deutschland ab 67 Jahren arbeiten.

Neuer Rekord: So viele Rentner wie nie müssen noch arbeiten

Eigentlich sollte man im Alter seinen Ruhestand genießen dürfen. Doch hohe Mieten und Lebenshaltungskosten zwingen immer mehr Rentner dazu, weiterzuarbeiten. Das Statistische Bundesamt hat neue Zahlen veröffentlicht, die einen traurigen Rekord markieren: Über 1,1 Millionen Menschen im Rentenalter von 67 Jahren oder älter waren 2024 noch erwerbstätig. Das sind rund 51.000 mehr als im Vorjahr – so viele wie noch nie zuvor in Deutschland.

1,1 Millionen Menschen in Rente müssen noch arbeiten – Tendenz steigend

Ein langfristiger Vergleich zeigt das Ausmaß der Entwicklung. Im Jahr 2004 waren lediglich 288.000 Senioren weiterhin berufstätig. Die Zahl hat sich seither vervierfacht. Währenddessen ist die Gesamtzahl der Rentner in Deutschland nur leicht gestiegen – von 19,6 auf 21,4 Millionen Menschen.

Niedrige Rente zwingen viele zum Arbeiten

Besonders alarmierend: Über die Hälfte aller Rentner mit mindestens 40 Versicherungsjahren erhalten weniger als 1500 Euro netto im Monat. Laut einer Anfrage der Linksfraktion betrifft das 53,6 Prozent der Ruheständler – trotz jahrzehntelanger Beitragszahlung.

Wagenknecht kritisiert CDU-Vorstoß von Linnemann scharf

Vor diesem Hintergrund hat die Debatte um längeres Arbeiten im Alter neue Brisanz erhalten. CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann forderte kürzlich mehr Arbeitsanreize für Rentner. BSW-Chefin Sahra Wagenknecht warf ihm jedoch vor, die Realität zu verkennen: Die Zahlen zeigten, dass viele Senioren nicht freiwillig arbeiteten, sondern gezwungen seien, ihre knappe Rente aufzubessern. (fk)