
Millionen Rentner in Deutschland leiden unter finanziellem Druck. Nun droht 2026 trotz Rentenerhöhung ein Minus im Portemonnaie. Woran liegt das?
Foto: Alicia Windzio/dpa
1,26 Millionen Menschen droht bei Rentenerhöhung 2026 Nullrunde
Die Mieten und Lebenshaltungskosten steigen, hohe Energiepreise belasten die Konten vieler Menschen. Besonders Renter sind betroffen. Vielen von ihnen droht 2026 eine Nullrunde bei Solzialleistungen.
1,26 Millionen Menschen droht bei Rentenerhöhung 2026 Nullrunde
Die Lebenshaltungskosten in Deutschland werden für Millionen Menschen immer mehr zur Belastung – durch die anhaltende Inflation. Besonders Lebensmittel und Dienstleistungen sind deutlich teurer geworden. Die Preise für Strom, Gas und die Miete steigen weiter. Für viele stellt sich immer öfter die Frage: Wer soll sich das noch leisten können? Vor allem Rentnerinnen und Rentner geraten dadurch finanziell unter Druck – und sind immer häufiger auf staatliche Unterstützung wie Grundsicherung oder Wohngeld angewiesen.
Rentenerhöhung 2026: Keine echte Entlastung für Renter
Eine Nachricht sorgt unter diesen Bedingungen besonders für Ernüchterung und Ängste: Vielen Rentnern bleibt 2026 eine echte Entlastung verwehrt. Rund 1,26 Millionen Menschen, die auf Grundsicherung im Alter angewiesen sind, profitieren nicht von der kommenden Rentenerhöhung 2026. Das berichtet ruhr24.de unter Berufung auf rentenbescheid24.de. Denn obwohl die Bruttorenten steigen, wird der Mehrbetrag vollständig auf die Grundsicherung angerechnet – unterm Strich bleibt das verfügbare Einkommen gleich.
Bürgergeld und Grundsicherung: Regelsatz bleibt gleich
Der Regelsatz für Bürgergeld und Sozialhilfe bleibt 2026 bei 563 Euro für Alleinstehende. Und das trotz steigender Lebenshaltungskosten. Für viele bedeutet das eine Nullrunde, obwohl Mieten, Energie und Lebensmittel deutlich teurer geworden sind. Besonders betroffen sind Menschen, die lange in Teilzeit gearbeitet haben oder krankheitsbedingt frühzeitig in Rente gegangen sind.
Die Altersarmut in Deutschland wächst – auch, weil Rentenerhöhungen nicht bei allen ankommen.
Sozialverbände schlagen Alarm: Altersarmut nimmt weiter zu
Sozialverbände wie der VdK kritisieren die starren Mechanismen des Systems scharf. Sie fordern eine gerechtere Finanzierung der Rentenkasse und ein Ende der Benachteiligung von Geringverdienern im Alter.
Laut VdK-Präsidentin Verena Bentele droht durch die Nullrunde beim Bürgergeld eine weitere Verschärfung der Altersarmut. „Wer sein Leben lang gearbeitet hat, darf im Alter nicht leer ausgehen“, so Bentele.
Was Betroffene jetzt tun können: Zuschüsse und Nebenverdienst
Expertinnen und Experten empfehlen Betroffenen, zusätzliche Unterstützungsangebote wie Wohngeld, Heizkostenzuschüsse oder Sozialberatungen in Anspruch zu nehmen. Auch ein kleiner Zuverdienst im Alter – etwa durch einen Mini-Job – kann helfen, die finanzielle Lage zu verbessern. Für viele ist das aber aufgrund von gesundheitlichen Einschränkungen kaum realistisch.
Wichtig: Wer Wohngeld oder Heizkostenzuschüsse beantragen möchte, sollte sich frühzeitig informieren – insbesondere, da in manchen Bundesländern regionale Unterschiede bestehen. (fk)