Ein älterer Mann hebt Geld an einem Automaten ab. Mehr finanzielle Freiheit im Alter: Das wünschen sich viele Menschen. Mit einem einfachen Renten-Tipp ist das möglich.

Mehr finanzielle Freiheit im Alter: Das wünschen sich viele Menschen. Mit einem einfachen Renten-Tipp ist das möglich.

Foto: Elisa Schu/dpa

Rente

Mehr Freiheit im Alter: Einfacher Renten-Tipp kann 50 Prozent mehr Geld bringen

22. Mai 2025 // 07:00

Häufig reicht die gesetzliche Rente im Alter nicht, um davon sorgenfrei zu leben. Viele Menschen suchen deswegen nach Alternativen. Ein kluger Renten-Trick kann bis zu 50 Prozent mehr Vermögen im Ruhestand bedeuten – so funktioniert‘s.

Rente mit Strategie: Wie man im Alter deutlich mehr aus seinem Geld macht

Für viele Menschen in Deutschland ist die gesetzliche Rente im Alter zu wenig, um sorgenfrei leben zu können. Wer sich im Ruhestand aber nicht einschränken will, sollte heute schon clever vorsorgen – das gilt besonders in Zeiten steigender Lebenshaltungskosten. Finanzexperten empfehlen, die gesetzliche Rente als Basis zu sehen und zusätzlich auf ETFs und alternative Modelle zu setzen. Das Ziel: finanzielle Unabhängigkeit im Alter.

Rente und ETFs: Mehr Rendite durch clevere Geldanlage

Laut Finanztip und anderen Portalen bieten klassische Rentenversicherungen oft schlechte Konditionen. Kostengünstiger und flexibler sei ein ETF-Sparplan. Diese börsengehandelten Fonds bündeln Aktien aus verschiedenen Märkten und sorgen so für breite Streuung. Auch im Ruhestand sollten ETFs nicht tabu sein: Wer etwa 300.000 Euro weiterhin in Aktienfonds lässt und den Rest vorsichtig in Anleihen investiert, kann laut Berechnungen von Finanzexperten nach zehn Jahren rund 50 Prozent mehr Vermögen übrig haben als bei einer Tagesgeldstrategie.

Beispiel zeigt: 157.000 Euro mehr durch ETF-Strategie

Ein Angestellter mit 600.000 Euro legt davon 300.000 Euro in Anleihen-ETFs an, um monatlich davon zu leben. Die andere Hälfte bleibt in Aktien. Nach zehn Jahren sind die Anleihe-Gelder aufgebraucht – aber durch die Rendite der Aktienfonds bleiben 491.000 Euro übrig. Hätte er das ganze Vermögen aufs Tagesgeld gelegt, wären es nur 333.250 Euro – ein Unterschied von fast 160.000 Euro und 50 Prozent.

Basisrente: Auch für Spätstarter attraktiv

Wer spät beginnt, kann über die sogenannte Basisrente steuerlich profitieren. Laut Michael Hauer vom Institut für Vorsorge und Finanzplanung lassen sich bis zu 29.344 Euro pro Jahr (ledig) als Sonderausgaben absetzen – für Ehepaare sogar doppelt so viel. Auch sicherheitsorientierte Verträge können durch die Steuervorteile eine beachtliche Rendite erzielen. Die Basisrente richtet sich vor allem an Menschen ab 40, die noch eine Versorgungslücke schließen wollen.

Riester-Rente in der Kritik – ETF bleibt Favorit

Die Riester-Rente gilt dagegen zunehmend als bürokratisch und ineffizient. Reformpläne sehen vor, Garantien und Kosten zu reduzieren, doch viele Experten raten eher zu ETFs. Für Sparer über 40 bieten breit gestreute Welt-ETFs weiterhin eine sichere und rentable Option – auch nach Krisen, so Finanztip-Chefredakteur Saidi Sulilatu. (fk)