
Immer mehr Menschen wollen früher in Rente – doch die Bundesregierung plant neue Anreize, um längeres Arbeiten attraktiver zu machen.
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Rente mit 63 bleibt beliebt – Merz-Regierung plant Gegenmaßnahmen
Rente mit 63 bleibt gefragt – doch die Politik setzt auf Aktivrente und längere Lebensarbeitszeiten, um das Rentensystem zu stabilisieren.
Rente mit 63 weiterhin gefragt
In Deutschland bleibt der Wunsch nach einem früheren Ruhestand stark verbreitet. Auch im Jahr 2023 entschieden sich fast 280.000 Menschen für die abschlagsfreie Rente mit 63 nach 45 Beitragsjahren. Besonders psychische Belastungen und der Wunsch nach mehr Freizeit treiben diesen Trend voran – vor allem in Städten wie Bremen, Hamburg oder Berlin ist der Ausstieg vor dem Regelalter beliebt.
Psychische Gesundheit spielt große Rolle
Burn-out, Depressionen und Stressbelastung haben in den vergangenen Jahren zugenommen. Viele Arbeitnehmer lassen sich aufgrund mentaler Erschöpfung krankschreiben. Der frühe Ruhestand erscheint für viele als Ausweg – auch, um mehr Zeit mit der Familie zu verbringen oder den Alltag zu entschleunigen.
Frühe Rente belastet Rentenkasse
Doch Experten sehen die Entwicklung kritisch: Mit dem vorzeitigen Ausscheiden sinkt nicht nur die Zahl der Beitragszahler, sondern es gehen auch wertvolle Fachkräfte verloren. Die Rentenkasse gerät zunehmend unter Druck, vor allem durch den demografischen Wandel und den Mangel an Nachwuchskräften.
Regierung setzt auf Aktivrente
Die Merz-Regierung verfolgt daher einen neuen Ansatz: Anstatt frühzeitiger Rente soll Arbeiten im Alter attraktiver werden. Die sogenannte Aktivrente soll steuerfreie Hinzuverdienste bis 2.000 Euro im Monat ermöglichen. Erste Erfahrungen mit dem Modell werden für das Jahr 2026 erwartet. Das berchtet karlsruhe-insider.de. (isw)