Eine Rentnerin hält Geldscheine in der Hand un zählt sie.

Seit dem 1. Juli 2025 gibt es für Rentner in Deutschland mehr Geld. Kommt die nächste Erhöhung schon bald?

Foto: Marijan Murat

Rente

Rentenanpassung im Juli 2026: Wie viel mehr Geld Millionen Rentner bald erwartet

27. August 2025 // 17:00

Wie entwickeln sich die Renten im Juli 2026? Vier Faktoren beeinflussen die nächste Rentenanpassung – von Löhnen bis Demografie. Was sicher ist: Eine Kürzung wird es nicht geben. Doch wie groß fällt das Plus aus?

Rentenanpassung 2026: Vier Stellschrauben entscheiden

Seit dem 1. Juli 2025 gibt es für Rentner in Deutschland dank der Rentenanpassung mehr Geld. Im September wird diese Erhöhung erstmals vollständig ausgezahlt. Millionen Rentner warten aber bereits gespannt auf den Juli 2026. Dann wird die neue Rentenanpassung wirksam – sofern die Bundesregierung im Frühjahr grünes Licht gibt. Nach der Erhöhung um 3,74 Prozent im Juli 2025 liegt der aktuelle Rentenwert bei 40,79 Euro. Doch ob es erneut ein Plus gibt, hängt von vier wesentlichen Faktoren ab, wie ruhr24.de berichtet.

1. Löhne als Motor der Rentenerhöhung

Die Bruttolohnentwicklung spielt die zentrale Rolle bei der Rentenanpassung. Steigen die Gehälter in Deutschland, steigen auch die Renten. Ein Anstieg des Mindestlohns auf 13,90 Euro ab Januar 2025 könnte entscheidende Impulse liefern. Die Deutsche Rentenversicherung sieht hier eine direkte Koppelung zwischen wirtschaftlicher Entwicklung und Rentenhöhe.

2. Beitragssatz zur Rentenversicherung bleibt stabil

Ein zweiter wichtiger Punkt ist der Beitragssatz zur gesetzlichen Rentenversicherung. Dieser liegt aktuell bei 18,6 Prozent und soll laut Regierungsplänen erst 2027 auf 18,8 Prozent steigen. Bis dahin bleibt der Einfluss auf die Rentenhöhe begrenzt, da sich das Einnahmen-Niveau der Rentenkassen nicht verändert.

3. Demografie dämpft die Rentenanpassung

Auch das Verhältnis von Rentnern zu Beitragszahlern – der sogenannte Nachhaltigkeitsfaktor – beeinflusst die Anpassung. Steigt die Zahl der Rentner schneller als die der Erwerbstätigen, wirkt das dämpfend auf die Rentenerhöhung. Umgekehrt kann ein robuster Arbeitsmarkt die Anpassung positiv beeinflussen.

4. Private Vorsorge ohne große Wirkung

Der vierte Faktor ist die sogenannte Riester-Komponente, die private Altersvorsorge-Ausgaben berücksichtigt. Ihr Einfluss auf die Rentenformel hat jedoch über die Jahre stark abgenommen und spielt heute nur noch eine untergeordnete Rolle.

Renten sinken nicht – Schutzklausel greift

Unabhängig von der Berechnung gibt es eine wichtige Schutzklausel: Die Renten-Garantie verhindert, dass gesetzliche Renten nominal sinken. Selbst wenn die Rentenformel eine rechnerische Kürzung ergibt, bleibt der aktuelle Betrag stabil – im Zweifel greift der Staat ein. (fk)