Zwei Rentner sitzen auf einer Bank

Selbst im Ruhestand kann eine Scheidung zu einer Kürzung der Rente führen – es gibt aber Ausnahmen.

Foto: Sebastian Kahnert

Rente

Scheidung im Ruhestand: Das passiert mit den Rentenpunkten

11. August 2025 // 14:00

Auch Rentner müssen bei einer Scheidung oft Rentenpunkte abgeben – der Versorgungsausgleich macht es möglich.

Versorgungsausgleich betrifft auch Rentner

Wer sich scheiden lässt, muss in Deutschland in der Regel mit einem Versorgungsausgleich rechnen – und das gilt auch für Menschen, die bereits im Ruhestand sind. Entscheidend ist nicht der Zeitpunkt der Scheidung, sondern die während der Ehe erworbenen Rentenansprüche. Das berichtet t-online.de.

Wie der Versorgungsausgleich funktioniert

Beim Versorgungsausgleich werden alle Altersvorsorgeansprüche beider Ehepartner verglichen – dazu zählen gesetzliche Rentenpunkte ebenso wie betriebliche und private Anwartschaften. Besteht ein Ungleichgewicht, werden Ansprüche vom Partner mit den höheren Anwartschaften auf den anderen übertragen. Für Rentner bedeutet das in der Regel eine Kürzung der laufenden Rente.

Zeitpunkt der Kürzung

Die Anpassung erfolgt erst, wenn die Scheidung und der Versorgungsausgleich rechtskräftig sind. Bis dahin bleibt die Rente unverändert. Erst danach nimmt die Deutsche Rentenversicherung die Kürzung vor, während der andere Partner später mit einem entsprechend höheren Rentenanspruch in den Ruhestand geht.

Möglichkeiten zum Verzicht

Ehepaare können den Versorgungsausgleich einvernehmlich ganz oder teilweise ausschließen – entweder bereits im Ehevertrag oder durch eine Vereinbarung im Rahmen der Scheidung. In beiden Fällen muss das Familiengericht zustimmen. (isw)