
Frühstart-Rente, Aktivrente, mehr Geld für Mütter: Die neue Bundesregierung krempelt das Rentensystem um!
Foto: Marijan Murat
Tiefgreifende Rentenreform vorgestellt: Das ändert sich für Millionen Deutsche
Union und SPD haben tiefgreifende Rentenreformen vorgestellt. Frühstart-Rente, Aktivrente und Mütterrente sollen Millionen Menschen zugutekommen.
Neue Bundesregierung plant weitreichende Renten-Reformen
Mit einem umfangreichen Sofortprogramm haben CDU/CSU und SPD tiefgreifende Änderungen am deutschen Rentensystem angekündigt. Laut Regierungsplänen sollen erste Effekte „bis zur Mitte des Jahres sichtbar werden“. In dem Papier vom 28. Mai wurden zentrale Reformbausteine vorgestellt.
Frühstart-Rente für Kinder und Jugendliche
Ab 2026 soll die sogenannte Frühstart-Rente eingeführt werden. Für jedes Kind zwischen sechs und 18 Jahren, das eine Bildungseinrichtung besucht, zahlt der Staat künftig monatlich 10 Euro in ein kapitalgedecktes Altersvorsorgedepot ein. Durch den Zinseszinseffekt könnte sich daraus im Laufe der Jahre ein beträchtliches Vermögen entwickeln. Junge Erwachsene sollen zudem die Möglichkeit haben, eigene Beiträge einzuzahlen und so ihre Altersvorsorge weiter auszubauen.
Anpassung der Mütterrente geplant
Mit der geplanten „Mütterrente 3“ will die Bundesregierung mehr Gerechtigkeit schaffen. Künftig sollen alle Mütter unabhängig vom Geburtsjahr ihrer Kinder drei Rentenpunkte pro Kind erhalten. Für Frauen mit Kindern, die vor 1992 geboren wurden, bedeutet das künftig rund 20 Euro mehr Rente pro Monat. Von der Neuregelung könnten etwa zehn Millionen Rentnerinnen profitieren.
Aktivrente soll längeres Arbeiten belohnen
Mit der Einführung der „Aktivrente“ will die Regierung auch den Anreiz erhöhen, im Rentenalter weiterzuarbeiten. Wer sich dafür entscheidet, kann künftig bis zu 2.000 Euro monatlich steuerfrei hinzuverdienen. Zudem bleibt der bestehende Zuschlag von 0,5 Prozent pro Monat für einen späteren Renteneintritt erhalten, was ein Jahr Mehrarbeit mit rund sechs Prozent mehr Rente belohnt.
Betriebsrente soll attraktiver werden
Auch bei der betrieblichen Altersversorgung sind Neuerungen geplant. Künftig soll der Zugang für Beschäftigte erleichtert und die Betriebsrente insbesondere für Geringverdiener attraktiver gestaltet werden. Insgesamt will die Bundesregierung das Rentenniveau bis 2031 stabil bei rund 48 Prozent halten. Mit der nächsten Rentenerhöhung im Juni 2025 bleibt dieser Wert bestehen. Das berichtete ruhr24.de.