Ein älterer Mann zählt Geld an einem Tisch.  Die Renten der hessischen Ärztekammer könnten unter Druck geraten. Fehlinvestitionen in Immobilien gefährden die Altersvorsorge Tausender Mediziner.

Die Renten der hessischen Ärztekammer könnten unter Druck geraten. Fehlinvestitionen in Immobilien gefährden die Altersvorsorge Tausender Mediziner.

Foto: Mirgeler/dpa

Rente

Versorgungswerk verzockt Geld: Drohen jetzt Renten-Kürzungen?

28. Mai 2025 // 17:00

Das Versorgungswerk der hessischen Ärztekammer hat laut Medienberichten Millionen verloren. Grund ist der schwache Immobilienmarkt. Rentenkürzungen sind möglich – denn im Gegensatz zur gesetzlichen Rente gibt es keine Garantie.

Einige Rentner in Deutschland könnten bald weniger Rente erhalten – besonders betroffen: Ärztinnen und Ärzte, die über Versorgungswerke abgesichert sind. Wie das Handelsblatt laut merkur.de berichtet, hat das Versorgungswerk der Landesärztekammer Hessen hohe Verluste gemacht.

Grund dafür ist die schwierige Lage auf dem Immobilienmarkt: Verbriefte Immobilienfinanzierungen brachten nicht die erwarteten Erträge. Für das Jahr 2024 werden laut dem Versorgungswerk weitere außerordentliche Abschreibungen erwartet.

Versorgungswerke ohne staatliche Unterstützung

Versorgungswerke funktionieren ähnlich wie die gesetzliche Rente – ohne staatliche Zuschüsse. Die Beiträge der Mitglieder werden direkt für Rentenzahlungen verwendet, ein großer Teil aber auch langfristig investiert. Doch im Unterschied zur gesetzlichen Rentenversicherung gibt es bei Versorgungswerken keine Garantien: Bei Verlusten können Leistungen gekürzt werden.

Höhere Renten, aber seltene Erhöhungen

Zwar erhalten viele Mitglieder der Versorgungswerke meist höhere Renten als gesetzlich Versicherte, da sie oft mehr verdient haben. Doch Rentenerhöhungen sind selten – meist liegt der Anstieg bei null bis einem Prozent pro Jahr. Ein hohes Risiko für jene, die sich im Alter auf diese Form der Vorsorge verlassen. (axt)