
Die Mehrheit der Menschen über 50 rechnet mit weniger Geld im Alter.
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Viele über 50 fühlen sich finanziell schlecht auf den Ruhestand vorbereitet
Die Generation 50+ blickt skeptisch auf ihre finanzielle Zukunft im Ruhestand. Laut einer YouGov-Umfrage im Auftrag von Standard Life bewertet fast ein Drittel (31 Prozent) der über 50-Jährigen ihre Altersvorsorge als „mangelhaft“ oder „ungenügend“.
Lediglich 26 Prozent beurteilen ihre Absicherung als „gut“ oder „sehr gut“. Die durchschnittliche Schulnote liegt bei schwachen 3,66.
Weniger Einkommen, gleichbleibende Ausgaben
57 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass ihr Einkommen im Ruhestand deutlich sinken wird. Weitere 24 Prozent erwarten ein etwas niedrigeres Einkommen. Trotz dieser Aussichten glauben 39 Prozent, dass ihre Ausgaben gleich hoch bleiben – ein klarer Hinweis auf potenzielle Versorgungslücken.
Finanzplanung bleibt oft aus
Trotz der erwarteten Diskrepanz zwischen Einnahmen und Ausgaben betreiben nur wenige eine gezielte Finanzplanung: 69 Prozent der über 50-Jährigen haben laut Studie bislang keinen Überblick über ihre künftigen Einnahmen und Ausgaben erstellt. Das birgt Risiken für die finanzielle Stabilität im Alter.
Sicherheit steht bei der Geldanlage im Fokus
Bei der Wahl von Geldanlagen im Ruhestand zählen für die Befragten vor allem Sicherheit (34 Prozent), eine lebenslange Rentenzahlung (24 Prozent) sowie Flexibilität und Inflationsschutz. Auch die Absicherung der Familie spielt eine Rolle (18 Prozent).
Experten raten zur Beratung
Laut Christian Nuschele, Vertriebschef von Standard Life, ist die Ruhestandsplanung komplexer als der Aufbau der Altersvorsorge selbst. Er empfiehlt deshalb eine unabhängige Beratung, um mögliche finanzielle Engpässe zu vermeiden und das vorhandene Vermögen sinnvoll zu nutzen. (pm/kh)