
Wer seine Zahnprothese falsch reinigt, riskiert Schäden und Geruch.
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Zahnprothese reinigen: Diese vier Pflegefehler besser vermeiden
Auch wenn Zahnprothesen keine Karies bekommen können: Eine gründliche Reinigung bleibt Pflicht.
Zahnärztin Julia Thome warnt vor gängigen Pflegefehlern, die Mundgeruch, Verformungen oder sogar Materialschäden begünstigen können. Wer seinen Zahnersatz lange erhalten möchte, sollte diese Tipps beherzigen.
Fehler 1: Zu unachtsam beim Handling
Zahnprothesen sind empfindlich. Ein Sturz ins Waschbecken kann schnell Bruchstellen verursachen. Um das zu vermeiden, empfiehlt Thome, vor dem Putzen ein Handtuch ins Waschbecken zu legen. Auch beim Herausnehmen ist Vorsicht geboten: Die Prothese sollte nur an stabilen Kunststoff- oder Metallteilen gehalten werden – nie an filigranen Klammern.
Fehler 2: Nur zweimal täglich reinigen
Morgens und abends zu putzen ist gut – nach jeder Mahlzeit ist jedoch besser. Speisereste und Bakterien lagern sich besonders auf den Flächen ab, die direkt am Gaumen oder Zahnfleisch anliegen. Regelmäßige Reinigung hilft, Gerüche und Entzündungen zu vermeiden.
Fehler 3: Zahnpasta schadet dem Material
Was für echte Zähne gut ist, kann Zahnersatz schaden. Zahnpasta enthält Schleifpartikel, die Prothesen-Oberflächen zerkratzen. Thome rät stattdessen zu spezieller Reinigungspaste oder milder Seife. Mit einer Prothesenbürste und warmem Wasser lässt sich der Zahnersatz schonend säubern. Gebissreiniger-Tabs sollten nur ergänzend genutzt werden.
Fehler 4: Falsche Aufbewahrung über Nacht
Zahnprothesen gehören nachts nicht in den Mund – aber auch nicht in aggressive Desinfektionslösungen. Diese können das Material spröde machen. Laut Thome ist es am besten, den Zahnersatz über Nacht in ein Glas mit Leitungswasser zu legen – das schützt und erhält das Material. (dpa/kh)