
Neuer Name, neuer Anstrich, neue Crew: Auf der ehemaligen „AIDAaura“, die nun als „Celestyal Discovery“ im Einsatz ist, werden Drei- beziehungsweise Vier-Nächte Kreuzfahrten in der Ägäis angeboten.
Foto: Eckardt
Kurz-Kreuzfahrten im Mittelmeer: Ehemalige „AIDAaura“ ist sehr beliebt
Die ehemalige „AIDAaura“ nahm im November unter dem neuen Namen „Celestyal Discovery“ von Bremerhaven aus Kurs auf das Mittelmeer. Seit Ende März führt das Schiff Kreuzfahrten in der Ägäis für den neuen Eigner durch – und dies recht erfolgreich.
Im Herbst sorgte der nicht vollzogene Verkauf des deutschen Kreuzfahrtschiffes „AIDAaura“ an die türkische Reederei Miray Cruises für Aufregung. Das ehemalige Schiff mit dem Kussmund sollte nach Abschluss der letzten Kreuzfahrt für AIDA Cruises Ende September an der Bremerhavener Columbuskaje an den neuen Eigner übergeben werden. Dieser wollte mit dem 202 Meter langen, 21 Jahre alten Kreuzfahrtschiff für das Tochterunternehmen Life at Sea Cruises eine drei Jahre dauernde Weltreise durchführen. Für die Teilnahme an dieser Reise hatten einige Passagiere ihre Wohnungen oder Häuser verkauft, um mit dem Erlös die Reise zu bezahlen.
Der Marktwert für das Schiff soll bei rund 40 Millionen Euro liegen
Eine Anzahlung für das Schiff, dessen Marktwert bei rund 40 Millionen Euro liegen soll, wurde angeblich auch geleistet. Nachdem Ende September die ersten neuen Crewmitglieder und Führungskräfte des türkischen Unternehmens an Bord gingen, mussten diese aber schon nach ein paar Tagen das Schiff wieder verlassen: Der vollständige Kaufpreis wurde nicht geleistet. Somit konnte die Weltreise nicht stattfinden. Es dürften viele Klagen der Reisenden anhängig sein.
Für AIDA Cruses drohte eine längere Hängepartie
Auch für AIDA Cruises war die Lage alles andere als glücklich: Einige hundert Crewmitglieder mussten zunächst an Bord bleiben, die in den Urlaub gehen wollten oder schon auf anderen Schiffen von AIDA Cruises eingesetzt werden sollten. Es drohte eine längere Hängepartie für AIDA Cruses, doch recht kurzfristig gab es dann doch noch einen neuen Interessenten beziehungsweise Eigentümer für das 1.200 Passagiere fassende Schiff: die griechische Reederei Celestyal Cruises.
Übernahmezeit in Bremerhaven: Es wurden alle AIDA-Hinweise entfernt
Doch dann ging es im Oktober recht zügig: Nach einer Übernahmezeit von nur zwei Wochen in Bremerhaven, währenddessen alle AIDA-Hinweise, der Schiffsname und der Kussmund am Bug des Schiffes entfernt werden mussten, nahm das Kreuzfahrtschiff unter dem neuen Namen „Celestyal Discovery“ am 21. November Kurs auf das Mittelmeer.
Die Abfahrt in Lavrion beginnt bereits mittags
Nach weiteren Umbauten in Griechenland führt das Kreuzfahrtschiff seit Ende März Drei- beziehungsweise Vier-Nächte-Kreuzfahrten in der Ägäis für den neuen Eigner durch – und dies recht erfolgreich.