Das Frachtschiff „Pyxis Ocean“ wurde mit zwei Segeln nachgerüstet, um Treibstoff zu sparen.

Das Frachtschiff „Pyxis Ocean“ wurde mit zwei Segeln nachgerüstet, um Treibstoff zu sparen.

Foto: Cargill/PA Media/dpa

Schiffe & Häfen

Frachtschiff sticht mit Segeln in See

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Von nord24
22. August 2023 // 21:00

Die Idee zur Fortbewegung ist so altbekannt wie modern: Auf hoher See ist ein von Wind angetriebenes Frachtschiff zu seiner Jungfernfahrt aufgebrochen.

Segel sollen Treibstoff einsparen

Zwei Segel sollen den Schiffsmotor unterstützen und dabei ein Drittel des Treibstoffs einsparen, teilte das Unternehmen Cargill mit, in dessen Auftrag die „Pyxis Ocean“ unterwegs ist. Deren Segel wurden von der britischen Firma Bar Technologies entwickelt. „Wenn die internationale Schifffahrt ihr Ziel, die CO2-Emissionen zu reduzieren, erreichen will, muss die Innovation in den Vordergrund treten“, sagte dessen Vorstandsvorsitzende John Cooper in einer Mitteilung. Die EU unterstützt das Projekt finanziell.

Jungfernfahrt von Singapur nach Brasilien

Die Jungfernfahrt führt von Singapur nach Brasilien, wie die Zeitung „The Telegraph“ berichtete. „Wind ist ein nahezu kostenfreier Treibstoff, und die Möglichkeiten zur Verringerung der Emissionen sind neben erheblichen Effizienzgewinnen bei den Betriebskosten der Schiffe beträchtlich“, sagte Cooper weiter.

Segel sind bis zu 37,5 Meter hoch

Die zwei Segel sind bis zu 37,5 Meter hoch und lassen sich bei Bedarf wegklappen. Da sie nachträglich angebracht werden, sei es das Ziel, in Zukunft weitere Schiffe mit ihnen auszustatten. Pro Segel soll an einem Tag 1,5 Tonnen Treibstoff nach Unternehmensangaben eingespart werden können.

CO2-Ausstoß muss reduziert werden

Rund drei Prozent des globalen CO2-Ausstoßes gehen auf das Konto der internationalen Schifffahrt. Im Kampf gegen den Klimawandel muss die Schifffahrt weltweit ihre Treibhausgasemissionen bis etwa 2050 auf Null reduzieren. Auf diesen Beschluss haben sich die Mitglieder der Weltschifffahrtsorganisation IMO im vergangenen Monat geeinigt.(dpa)