
Ab dem 4. April ist der E-Katamaran „Frisia E-1“ zwischen Norddeich und Norderney unterwegs. Am 21. März wurde er getauft.
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„Frisia E-1“: Deutschlands erste Elektro-Schnellfähre startet
Die AG Reederei Norden-Frisia hat mit der „Frisia E-1“ die erste rein elektrisch angetriebene Seefähre unter deutscher Flagge in Dienst gestellt. Ab dem 4. April pendelt das Schiff emissionsfrei zwischen Norddeich und Norderney.
Taufe des innovativen Elektro-Katamarans
Am 21. März wurde der neue Elektro-Katamaran „Frisia E-1“ feierlich getauft. Taufpatin war Karin Pragal, Aufsichtsratsvorsitzende der Reederei. Mit bis zu acht Fahrten täglich und Platz für 150 Gäste verbindet die vollelektrische Schnellfähre ab dem 4. April Norddeich und Norderney. „Mit der ‚Frisia E-1‘ startet die Hauptsaison 2025 elektrisch und CO₂-neutral“, betonte Pragal.
Nachhaltige Energieversorgung durch Solarstrom
Das Schiff ist Teil eines umfassenden Nachhaltigkeitskonzepts. Um den Energiebedarf der Fähre zu decken, setzt die Reederei auf Solarstrom. In Norddeich wurden 600 Pkw-Stellplätze mit Photovoltaik-Dächern ausgestattet. Zusätzlich gibt es Solaranlagen auf Dächern und Carports in Norddeich, Harlesiel, Norderney und Juist. Überschüssiger Strom wird in Batteriespeichern für den Nachtbetrieb gespeichert.

Der Elektro-Katamaran „Frisia E-1“ wurde speziell für den Einsatz im ostfriesischen Wattenmeer konzipiert.
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Intensive Tests vor dem Start
Ursprünglich sollte die „Frisia E-1“ bereits 2023 in Betrieb gehen, doch Verzögerungen verschoben den Start. Seit Januar wurde das Schiff intensiv auf der Route zwischen Norderney und dem Festland getestet. Dabei wurden auch die Ladeinfrastruktur und die Crew auf die neuen Bedingungen vorbereitet. „Die Beschleunigung der Elektromotoren ist auch für einen erfahrenen Seemann ein Erlebnis“, sagte Kapitän Stephan Ulrichs.
Schnell, effizient und emissionsfrei
Die vollelektrische Fähre bewältigt die 11 Kilometer lange Strecke in nur 30 Minuten. Während des Fahrgastwechsels in Norddeich wird die Batterie in nur 28 Minuten vollständig aufgeladen – dank modernster Megawatt-Ladetechnologie. Gefördert wurde das nachhaltige Projekt mit insgesamt über 1,2 Millionen Euro von Bund und Land Niedersachsen. (skw)