
In Bremerhaven besser aufgehoben als in Hamburg: Der Chef der Maersk-Reederei kritisiert die Kosten für die Elbvertiefung. Das Foto zeigt die „Maersk Mc-Kinney Moller“ am NTB-Terminal in Bremerhaven.
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Maersk-Chef findet klare Worte: Deshalb ist Bremerhaven besser als Hamburg
Der Chef der Reederei Maersk, Vincent Clerc, hält Hamburg nicht zwingend für das „Tor zur Welt“. Er fragt sich sogar, ob die Containerterminals an der Elbe nicht in ein Wohngebiet umgebaut werden sollten. Bremerhaven gefällt ihm besser.
Der Chef der weltweit zweitgrößten Reederei Maersk, Vincent Clerc, hält den Hamburger Hafen für überbewertet. In einem Interview mit der Wochenzeitung „Die Zeit“ stellt er infrage, dass der Hamburger Hafen „das natürliche Tor zur Welt“ sei. Die Elbe müsse regelmäßig mit erheblichem Aufwand ausgebaggert werden, damit große Schiffe den Hafen überhaupt erreichen können. Für Bremerhaven sei ein derartiger Aufwand nicht nötig.
Der Chef der dänischen Reederei mit Sitz in Kopenhagen sagte: „Als Steuerzahler in Hamburg würde ich mich fragen, ob dieser Hafen jedes Jahr mehrere 100 Millionen Euro Steuergeld wert ist.“ Allein um die Fahrrinne der Elbe ausbaggern zu lassen, damit sie tief genug bleibt, müssten mehr als 100 Millionen Euro aufgewendet werden.
„Bremerhaven ist leistungsfähig“
„Das ist enorm viel Geld, wenn man bedenkt, dass 100 Kilometer entfernt ein leistungsfähiger Hafen mit ausreichend Tiefgang ist: Bremerhaven“, sagte Clerk. Bremerhaven sei günstiger, habe moderne und leistungsfähige Anlagen. Clerc räumte jedoch ein, in diesem Punkt nicht komplett neutral zu urteilen. Maersk hält Anteile am NTB-Containerterminal in Bremerhaven.

Vincent Clerk leitet die Reederei Maersk.
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