
Der chinesische E-Auto-Riese BYD hat mit der „BYD Shenzhen“ das nach eigenen Angaben weltweit größte und umweltfreundlichste Auto-Frachtschiff zu Wasser gelassen.
Foto: BYD
BYD macht Ernst: Dieser neue China-Fachter hat Platz für 9200 Autos
BYD hat das Frachtschiff „BYD Shenzhen“ vorgestellt. Mit Platz für 9200 Autos und Dual-Fuel-Technologie soll es neue Maßstäbe in der Schifffahrt setzen.
BYD launcht umweltfreundlichstes Frachtschiff der Welt
Der chinesische Autohersteller BYD hat mit der „BYD Shenzhen“ sein neues Frachtschiff vorgestellt, das laut Unternehmensangaben weltweit führend in Sachen Umweltfreundlichkeit ist. Das Schiff, das bis zu 9.200 Fahrzeuge transportieren kann, ist 219 Meter lang und 37,7 Meter breit. Es gehört zu einer geplanten Flotte von acht Schiffen, die BYD bis 2026 in Betrieb nehmen will. Mit diesen Frachtern will das Unternehmen seine Abhängigkeit von externen Transportdiensten verringern.
Dual-Fuel-Technologie für saubere Energie
Die „BYD Shenzhen“ setzt auf eine Dual-Fuel-Technologie, die sowohl den Betrieb mit Schiffsdiesel als auch mit LNG (Liquefied Natural Gas) ermöglicht. Zusätzlich wurden BYD-eigene Batterien integriert, die in küstennahen Gewässern eine emissionsarme Fahrt gewährleisten sollen. Im Vergleich zu ihren Vorgängern, die rund 7.000 Fahrzeuge transportieren können, ist die „BYD Shenzhen“ 20 Meter länger und bietet eine deutlich höhere Kapazität.
Eigentum und strategische Unabhängigkeit
Während die Vorgängerfrachter größtenteils im Besitz von Drittunternehmen waren, gehört die „BYD Shenzhen“ vollständig dem Autohersteller selbst. Bereits vor einem Jahr hatte BYD die erste Einheit seiner Frachterflotte, die „BYD Explorer No. 1“, am BLG Autoterminal in Bremerhaven präsentiert. Mit der eigenen Flotte will das Unternehmen die Kontrolle über den Fahrzeugexport ausbauen und unabhängiger von externen Logistikpartnern werden.
Kritische Stimmen zum BYD-Plan
Obwohl die „BYD Shenzhen“ und ihre Schwesterschiffe ein beeindruckendes Potenzial zeigen, gibt es auch kritische Stimmen. Experten weisen darauf hin, dass bisher nur zehn Prozent der produzierten BYD-Fahrzeuge exportiert werden. Dies könnte die Wirtschaftlichkeit der neuen Flotte infrage stellen, zumal zusätzliche Frachter mit ähnlichen Technologien optional in Auftrag gegeben wurden. Angaben zum genauen Betriebsstart der „BYD Shenzhen“ hat BYD bislang nicht gemacht. (ce/axt/dm)