Mit einem einzigen Hub hat das größte Arbeitsschiff der Welt „Pioneering Spirit“ die 15.300 t schweren Aufbauten der Förderplattform „Heather Alpha“ in der nördlichen Nordsee entfernt.

Die 15.300 Tonnen schweren Topsides werden nach Dänemark gebracht und zu 95 Prozent recycelt.

Foto: Allseas

Schiffe & Häfen

Rekord-Aktion in der Nordsee: Heather Alpha nach 50 Jahren aus dem Meer gehoben

19. August 2025 // 06:00

Das größte Arbeitsschiff der Welt hat die Aufbauten von „Heather Alpha“ in einem einzigen Hub entfernt – nach jahrelanger Planung.

Gigantischer Hebeauftrag erfolgreich abgeschlossen

Die Pioneering Spirit hat am Montag, 11. August die 15.300 Tonnen schweren Topsides der Plattform Heather Alpha in der nördlichen Nordsee in einem einzigen Hebevorgang entfernt. Die Plattform lag 460 Kilometer nordöstlich von Aberdeen und war fast fünf Jahrzehnte lang ein fester Bestandteil der Region.

Präzision nach jahrelanger Vorbereitung

Der Einsatz markiert den vorletzten Offshore-Lift der diesjährigen Kampagne des Spezialschiffs. Möglich wurde er durch ein einzigartiges, bewegungskompensiertes Hebesystem, das komplette Strukturen innerhalb weniger Sekunden anheben kann – mit Vorteilen für Sicherheit, Zeitplan und Kosten. Das berichtet die Internetseite von allseas.

Vorbereitung schon im Vorjahr

Die Arbeiten begannen 2024 mit der Installation spezieller Hebepunkte, struktureller Verstärkungen und Trennschnitte, teils noch während die Plattform bemannt war. Anfang 2025 folgten finale Unterdeckarbeiten, einschließlich Beinschnitte und Trennung. Trotz anspruchsvoller Wetterbedingungen konnte der Zeitplan eingehalten werden.

Zusammenarbeit als Schlüssel

Das Projekt wurde von Allseas gemeinsam mit Betreiber EnQuest und spezialisierten Auftragnehmern umgesetzt. Integrierte Inhouse-Teams und Rope-Access-Spezialisten sorgten dafür, dass alle technischen und logistischen Herausforderungen sicher gemeistert wurden.

Recycling in Dänemark

Nach dem Abbau wird die Konstruktion auf den Lastkahn Iron Lady verladen und zum M.A.R.S.-Verwertungszentrum im dänischen Frederikshavn geschleppt. Dort wird die Plattform zerlegt, wobei über 95 % des Materials recycelt oder wiederverwendet werden. (mb)