
10-Euro-Gebühr bei Telefonbuchung sorgt für Ärger
Foto: Rolf Vennenbernd
Zusatzgebühren bei Nordsee-Fähre: Kunden kritisieren „Abzocke“
Die Reederei Frisia erhebt 10 Euro für telefonische Buchungen zur Inselüberfahrt. Das sorgt besonders bei älteren Kunden für Unverständnis.
Ärger über Buchungsgebühr bei Nordsee-Fähren
Die Reederei Norden-Frisia, die die Nordseeinseln Norderney und Juist verbindet, sorgt mit einer neuen Buchungsgebühr für Aufregung. Seit einigen Monaten verlangt die Reederei 10 Euro für telefonische Buchungen – ein Schritt, der bei vielen Kunden auf Unverständnis stößt. Besonders ältere Reisende, die oft nicht online buchen können, kritisieren die Zusatzkosten.
Kritik an Monopolstellung der Reederei
Auch in Online-Diskussionen wird das Thema heiß diskutiert, wie www.kreiszeitung.de berichtet. In einer Facebook-Gruppe wird die Gebühr scharf kritisiert. Ein Nutzer sieht in der Gebühr eine „Unverschämtheit“ und führt dies auf die Monopolstellung der Reederei zurück, die fast alle Verbindungen nach Norderney und Juist betreibt. Kunden befürchten, dass die Reederei zunehmend auf diese Weise profitieren könnte, ohne Rücksicht auf Kundengruppen, die den Online-Buchungsweg nicht nutzen können.
Reederei verteidigt Buchungsgebühr
Anke Wolff, Sprecherin von Norden-Frisia, erklärt, dass die Gebühr für die telefonische Buchung notwendig sei, um die Kosten für die „Doppelstruktur“ zu decken. Während die meisten Kunden über das Online-Portal „Frisonaut“ buchen, wird für konservative Buchungswege wie den Telefonservice oder die Pkw-Buchung vor Ort ein zusätzlicher Aufwand betrieben. Die Gebühr decke laut Wolff jedoch nur einen Teil der anfallenden Kosten, die durch die Aufrechterhaltung beider Buchungswege entstehen.
Online-Alternativen für moderne Buchungswege
Die Reederei betont, dass das Online-Portal eine stressfreie und einfache Buchung von Fährtickets, Unterkünften und Parkmöglichkeiten ermögliche. Mit „Frisonaut“ können Reisende bequem von zu Hause buchen und ihre Urlaubsplanung vorab gestalten. Wer hingegen telefonisch bucht, muss künftig die Servicepauschale einkalkulieren.
Hohe Nordsee-Preise in der Kritik
Die Diskussion um hohe Preise ist an der Nordseeküste nicht neu. Bereits in der Vergangenheit hatten hohe Kosten für Gastronomie und Dienstleistungen für Unmut unter Urlaubern gesorgt. Immer mehr Nordsee-Gäste äußern Bedenken, dass Urlaub an der Küste allmählich zur Luxusangelegenheit wird. (vk)