
Bei diesem Produkt müssen Kunden nun tiefer in die Tasche greifen: Eine verstecke Preiserhöhung sorgt für Ärger.
Foto: Julia Steinbrecht/Symbolbild
56 Prozent Preissteigerung! So werden Kunden bei einem beliebten Kaffee-Produkt getäuscht
Ein bekanntes Markenprodukt wurde deutlich teurer, obwohl die Packung geschrumpft ist – Verbraucherschützer kritisieren die Masche.
Mogelpackung im Visier der Verbraucherschützer
Die Verbraucherzentrale Hamburg (vzhh) wirft dem Hersteller Jacobs Douwe Egberts vor, seine Kunden mit versteckten Preiserhöhungen zu übervorteilen. Besonders im Fokus stehen die 3in1 Classic Kaffeesticks, bei denen weniger Inhalt zum höheren Preis verkauft wird. Die Verbraucherschützer haben das Produkt daher zur „Mogelpackung des Monats“ erklärt. Das berichtete t-online.de.
Preiserhöhung trotz geringerer Füllmenge
Laut vzhh wurde die Füllmenge pro Stick von 18 auf 12 Gramm reduziert – das entspricht einem Minus von einem Drittel. Gleichzeitig stieg der Preis von 2,69 auf 2,79 Euro. Bezogen auf das Gewicht ergibt sich eine Preissteigerung von rund 56 Prozent. Trotz gleichem Design und gleicher Stückzahl sei die Veränderung für viele Kunden kaum erkennbar.
Tricks auch bei anderen Jacobs-Produkten
Die Kritik beschränkt sich nicht nur auf ein Produkt. Auch bei weiteren Kaffeestick-Varianten von Jacobs beobachtet die Verbraucherzentrale ähnliche Vorgehensweisen. Neben der sogenannten Shrinkflation – weniger Inhalt bei gleichem oder höherem Preis – wird auch von Skimpflation gesprochen, da sich laut Kunden der Geschmack verschlechtert habe.
Jacobs verteidigt sich mit „Produktoptimierung“
Der Konzern JDE weist die Vorwürfe zurück und spricht von einer „Produktoptimierung“. Aus Sicht der Verbraucherschützer ist das jedoch nur eine beschönigende Umschreibung. Ihrer Meinung nach werde die Kundschaft bewusst im Unklaren über die Änderungen gelassen, um Preisanpassungen zu kaschieren. (dm)