
Reparaturen am Auto werden zum Luxus: Teilweise kosten Werkstattstunden bis zu 300 Euro – mit Folgen für Versicherungen.
Foto: Hannes P Albert/Symbolbild
Auto kaputt? Jetzt wirds teuer! Erste Werkstätten verlangen 300 Euro pro Stunde
Reparaturen am Auto werden immer teurer: Werkstätten verlangen teils über 300 Euro pro Stunde – Versicherungen schlagen Alarm.
Werkstattpreise steigen deutlich – Reparaturen werden zum Kostenrisiko
Autoreparaturen entwickeln sich zunehmend zur finanziellen Belastung. Wie aus einer aktuellen Auswertung der Prüforganisation Dekra hervorgeht, sind die durchschnittlichen Stundensätze in Werkstätten im Raum Kassel innerhalb eines Jahres deutlich gestiegen. Das berichtet chip.de mit Bezug auf einen Bericht der HNA. Für mechanische Arbeiten werden demnach im Schnitt 159 Euro berechnet – 23 Euro mehr als noch im Vorjahr. Bei Lackierarbeiten stiegen die Sätze sogar von 154 auf 182 Euro.
Einzelne Werkstätten fordern über 300 Euro pro Stunde
Besonders auffällig: Einige Markenwerkstätten verlangen inzwischen Stundensätze von bis zu 300 Euro. Diese Entwicklung betrifft nicht nur Ersatzteile, sondern zunehmend auch die reine Arbeitszeit – was vor allem Kunden mit älteren Fahrzeugen vor Probleme stellt.
Versicherungen unter Druck – Prämien steigen
Auch die Versicherungswirtschaft spürt die Folgen. „Wir sehen teilweise Werkstatt-Stundensätze von über 300 Euro“, berichtet Alexander Wild vom Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute gegenüber chip.de. Seine Agentur habe in den vergangenen Monaten spürbar die Prämien anheben müssen – was zu Unverständnis, Rückfragen und vermehrten Kündigungen führte.
Durchschnittlicher Schaden stark gestiegen
Laut Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) lag die durchschnittliche Schadensregulierung vor zehn Jahren bei rund 2.500 Euro. Inzwischen sind es etwa 4.000 Euro. Viele Versicherer sprechen von einem Verlustgeschäft – und kündigen Beitragsanpassungen sowohl in der Kfz-Haftpflicht als auch bei der Kaskoversicherung an. (dm)