Co-Sleeping – Wenn das Baby mit im Bett schläft

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Co-Sleeping – Wenn das Baby mit im Bett schläft

Von Content Team
30. April 2024 // 16:43

Neugeborene schlafen rund 16 bis 18 Stunden am Tag, aber meist nie lange am Stück. Alle zwei bis vier Stunden wachen sie auf und brauchen etwas zu essen oder einfach nur Aufmerksamkeit. Da ist es kein Wunder, dass sich viele Eltern davor scheuen, sie allein in ihrem Kinderzimmer schlafen zu lassen. Insbesondere zu Beginn versuche es einige Eltern gerne mit dem sogenannten Co-Sleeping.

Verschiedene Arten des Co-Sleepings

Beim Co-Sleeping schlafen die Eltern und das Baby im gleichen Raum. Das kann schon der Fall sein, wenn einfach nur der Stubenwagen mit in den Raum geschoben wird. Weiterhin gibt es die Möglichkeit, dass das Baby mit im Bett schläft oder ein Beistellbett besorgt wird. Unabhängig davon, für welche Variante du dich entscheidest, solltest du für die optimale Schlafumgebung für dein Baby sorgen. Achte darauf, dass die Temperatur im Schlafzimmer um die 18 °C beträgt und das Bett frei von Kuscheltieren, Nestchen oder Kissen ist. Dein eigenes Kissen kannst du selbstverständlich verwenden.

Alle schlafen in einem gemeinsamen Bett

Wenn dein Baby direkt neben dir schläft, spürt es deine Körperwärme und weiß immer, dass du da bist. Auch du profitierst und kannst die Bindung mit deinem Nachwuchs verbessern. Damit ihr euch nicht gegenseitig den Schlaf raubt und du die Sicherheit deines Babys nicht gefährdest, sollte aber ausreichend Platz im Bett vorhanden sein. Plane pro Person mindestens 80 cm ein. Außerdem solltest du die folgenden Vorkehrungen treffen:

  • Stelle das Bett direkt an die Wand oder besorge ein Bettgitter als Rausfallschutz. So verhinderst du, dass sich dein Baby versehentlich aus dem Bett rollt und zu Boden fällt. Diese Gitter lassen sich bei Bedarf einfach nach unten klappen, sodass sie dir nicht im Weg sind, wenn du auf dieser Seite aus dem Bett aufstehen möchtest.
  • Auch beim Co-Sleeping sollte dein Baby immer ohne Kopfkissen und Decke schlafen. Ziehe ihm stattdessen einen passenden Schlafsack an. Dann kann es sich nicht versehentlich frei strampeln.
  • Die Matratze sollte möglichst fest und nicht durchgelegen sein. Wenn das Elternbett aus zwei Matratzen besteht, besorgst du am besten eine Matratzenbrücke, die die Lücke schließt.

Das Baby schläft in seinem eigenen Beistellbett

Diese Variante eignet sich, wenn dein Bett nicht genügend Platz für euch alle bietet. Auch wenn die nächtliche Ruhe durch eine dritte, wenn auch sehr kleine Person im Bett zu stark gestört werden würde, ist ein Beistellbett eine geeignete Wahl. Es ist an einer Seite geöffnet und lässt sich direkt an das Elternbett heranschieben, sodass eine gemeinsame Fläche entsteht. Üblicherweise kannst du es auch in der Höhe verstellen und so optimal an euer Bett anpassen. Zusätzlich kann es bei Bedarf komplett geschlossen und in einen Stubenwagen verwandelt werden. Das ist vor allem tagsüber von Vorteil. Dann kannst du das Babybett auch aus dem Schlafzimmer schieben und woanders abstellen, während dein Kind seinen Mittagsschlaf hält.

Die Vor- und Nachteile des gemeinsamen Schlafens in einem Bett

Beim Thema Co-Sleeping scheiden sich die Geister. Während einige junge Eltern echte Verfechter sind, wird es von anderen zumindest ab einem bestimmten Alter des Kindes strikt abgelehnt. Tatsache ist, dass es ganz natürlich ist, gemeinsam mit deinem Baby in einem Bett zu schlafen oder es durch ein Beistellbett ganz nah bei dir zu haben. Menschen sind nämlich Traglinge und benötigen aufgrund dessen vorwiegend in den ersten Lebensmonaten die Nähe der Eltern. Weiterhin bietet das Co-Sleeping eine ganze Reihe von Vorteilen:

  • Du kannst dein Kind viel schneller und ohne größeren Aufwand beruhigen, wenn es aufwacht. Dafür musst du nicht einmal aufstehen.
  • Zudem wird das Stillen einfacher, denn du kannst deinem Baby praktisch im Halbschlaf die Brust geben.
  • Die Nähe zu dir hilft deinem Baby dabei, weiterzuatmen. Es hat nämlich noch keinen regelmäßigen Atemrhythmus entwickelt und orientiert sich an deiner Atmung.
  • Darüber hinaus kann Co-Sleeping die Bindung zu deinem Kind stärken.

Die Nachteile des Co-Sleepings dürfen ebenfalls nicht unerwähnt bleiben. Dir sollte bewusst sein, dass das Baby wahrscheinlich für mehr Unruhe im Bett sorgen wird und dich und deinen Partner um den Schlaf bringen kann. In solchen Fällen ist es gegebenenfalls besser, wenn es in seinem eigenen separaten Bett, aber dennoch im gleichen Raum schläft. Außerdem wird natürlich eure Zweisamkeit leiden und auch der spätere Übergang zum Schlafen im eigenen Zimmer kann für das Kind erschwert werden. Am Ende müsst ihr also selbst entscheiden, ob ihr euer Kind mit im Elternbett schlafen lasst oder ob ihr euch zumindest für ein Beistellbett entscheidet. Bis zu einem Alter von etwa einem Jahr sollte es aber unbedingt gemeinsam mit euch die Nächte im Schlafzimmer verbringen.