Heizung

Der Energieverbrauch für das Heizen ist der größte Ressourcenfresser in deutschen Haushalten.

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Energiesparen: Die wichtigsten Tipps, um gut durch die kalte Jahreszeit zu kommen

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Von nord24
19. Februar 2023 // 09:00

Die Energiekosten steigen und in deutschen Haushalten macht man sich gerade jetzt während der Heizperiode Sorgen über die nächste Nebenkostenabrechnung. Auf die Preise haben die Bürger wenig Einfluss. Die Stellschraube, an der jeder drehen kann, ist der eigene Energieverbrauch. Wie lässt sich nun in den eigenen vier Wänden Energie sparen? Die wichtigsten Tipps, um gut durch die kalte Zeit zu kommen:

Richtig heizen

Der Energieverbrauch für das Heizen ist der größte Ressourcenfresser in deutschen Haushalten. Zwar lässt sich auf das Heizen natürlich nicht ganz verzichten, dennoch besteht hier das größte Sparpotenzial.

Temperatur absenken: Auf wie viel Grad die Heizung steht, macht einen enormen Unterschied, wenn es um die Heizkosten geht. Viele Menschen wollen es auch im Winter gemütlich warm in den eigenen vier Wänden. Es lohnt sich allerdings, zu testen, ob das eine oder andere Grad weniger nicht doch genug ist.

In der Regel reicht eine Temperatur in den Wohnräumen von maximal 22 Grad aus. Räume wie Küche und Schlafzimmer sind mit 18 Grad gut geheizt. Wer keinen digitalen Thermostat und stattdessen ein Modell mit fünfteiliger Abstufung hat, kann sich grob daran orientieren, dass Stufe drei ca. 20 Grad bedeutet.

Konstante Temperatur: Das Absenken der Temperatur kann also bares Geld sparen. Dennoch ist es nicht ratsam, die Heizung immer wieder aus- und anzustellen, wenn zum Beispiel tagsüber niemand zu Hause ist. Denn die Temperatur sollte ein konstantes Mindestmaß halten.

Zum einen erhöhen zu kalte Räume die Gefahr der Schimmelbildung. Trotz aller Sparbemühungen sollte der ärgerliche Schimmel vermieden werden, da dieser im Zweifel langfristigen Schaden am Haus oder gesundheitliche Beeinträchtigungen bei den Bewohnern verursachen kann. Zum anderen ist es wenig energieeffizient, die Temperatur zu weit absinken zu lassen und dann durch die Heizleistung wieder anzuheben. Der Energieverbrauch ist in diesem Fall höher als beim Halten einer konstanten Temperatur.


Heizungseinstellung und -wartung
: Alter, Zustand und Einstellung der Heizungsanlage sind entscheidend für deren Effektivität und damit für die entstehenden Kosten. Einige Dinge lassen sich schnell optimieren. Der alte Thermostat könnte zum Beispiel gegen einen neueren ausgewechselt werden, der mit digitaler Anzeige und Zeitschaltuhr genauer arbeitet. Ein Gluckern in der Heizung deutet zudem auf Luft in der Anlage hin, welche die Heizleistung mindert. Hier sollte eine Entlüftung stattfinden.

In anderen Fällen lohnt es sich, Fachpersonal hinzuziehen. Ist die Heizung beispielsweise älter oder schon länger nicht mehr justiert worden, kann es sein, dass die gesamte Anlage ineffektiv arbeitet und nicht mehr zu den Gegebenheiten im Gebäude passt. Die Investition in den Experten, der sich der Sache annimmt, kann langfristig viel Geld sparen.

Fenster abdichten: Alte oder undichte Fenster lassen stetig Wärme entweichen und sorgen für Mehrkosten. Der handwerkliche Aufwand, um festzustellen, wie durchlässig die Fenster sind, und um im Zweifel neue Dichtungen anzubringen, kann sich absolut lohnen und ist unter Umständen sofort spürbar, wenn weniger Zugluft entsteht. Vorhänge können den Zugluft-Effekt ebenfalls abdämpfen und sollten nachts zugezogen werden.

Freie Heizkörper: Heizkörper sollten frei stehen und ausreichend Abstand zu anderen Gegenständen haben. Ein Sofa, das vor dem Heizkörper steht, oder ein Vorhang, der die Heizung bedeckt, verhindern, dass sich die Heizleistung gleichmäßig im Raum verteilt. So bleibt nicht nur die Wohnung kalt, es entstehen zudem Mehrkosten.

Lüften: Auch im Winter muss ausreichend gelüftet werden. Das ist entscheidend für die Luftqualität in den Räumen, außerdem wird die Schimmelbildung verhindert. Denn Schimmel braucht Feuchtigkeit, und durch das Lüften wird die Luftfeuchtigkeit reguliert. Um möglichst effektiv zu lüften, ist vom gekippten Fenster dringend abzuraten. Stattdessen sollte regelmäßig über den Tag verteilt für ca. 5 Minuten stoßgelüftet werden.

Beim Strom sparen

Auch beim Thema Stromverbrauch gibt es Möglichkeiten, mit einfachen Tipps zu sparen. Der meiste Strom wird übrigens für TV, Laptop und andere Unterhaltungs- und Informationsmedien verbraucht.

Geräte ausschalten, Standby vermeiden: Es sind oft die kleinen Dinge, die sich am Ende summieren. Das gilt zum Beispiel für das Ausschalten von Geräten. Der bekannte Standby-Modus ist zwar praktisch, verbraucht aber faktisch dennoch Strom. Am einfachsten ist es, die Geräte an eine Mehrfachsteckdose anzuschließen. Diese kann zum Beispiel nachts einfach ausgeschaltet werden.

Waschen: Für das Waschen mit der Waschmaschine wird viel Strom benötigt. Wie viel genau hängt aber von verschiedenen Faktoren ab. Zum einen kommt es auf die Energieeffizienz des Gerätes an. Diese wird zwischen A und G angegeben, wobei A die höchste Klasse darstellt und am wenigsten Energie verbraucht. Zum anderen spielt das Waschprogramm eine Rolle. Wer bei höheren Temperaturen wäscht, verbraucht mehr Strom. Für die meisten Alltagswäschen sind 40 Grad genug.

Energieklassen

Auf die Energieeffizienzklasse sollte beim Kauf geachtet werden.

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Kühlschrank: Der Kühlschrank ist ähnlich wie die Waschmaschine ein echter Stromschlucker. Deshalb sollte hier auf die Energieeffizienzklasse bei der Anschaffung geachtet werden. Zusätzlich sollte das Gerät nicht zu kühl eingestellt sein und richtig befüllt werden. Damit bleiben die Lebensmittel länger haltbar und der Kühlschrank arbeitet effizienter.

Licht: Gerade im Winter, wenn es früh dunkel wird, braucht es im Alltag viel Licht. Deshalb lässt sich auch hier sparen. Das Licht sollte selbstverständlich immer ausgeschaltet sein, wenn es nicht benötigt wird. Die Leuchtmittel sollten möglichst energiesparend arbeiten. Zudem kann die Nutzung von Bewegungsmeldern oder Zeitschaltuhren sinnvoll sein.