Die Apps Instagram, Facebook und WhatsApp sind auf dem Display eines Smartphones vor dem Logo des Internetkonzerns Meta zu sehen.

Nach einem großen Facebook-Datenleck können sich Nutzer einer Sammelklage anschließen.

Foto: Jens Büttner

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Facebook-Datendiebstahl: Jetzt kostenlos an Sammelklage beteiligen

9. Mai 2025 // 12:00

Nach dem massiven Datenleck bei Facebook können sich Betroffene nun unkompliziert einer Sammelklage anschließen. Bis zu 600 Euro möglich!

Datenleck bei Facebook: Millionen Nutzer betroffen

Über 533 Millionen Facebook-Nutzer weltweit sind von einem massiven Datenleck betroffen – darunter rund sechs Millionen in Deutschland. Die gestohlenen Informationen wurden 2021 im Darknet veröffentlicht. Jetzt bietet der Verbraucherzentrale Bundesverband eine kostenlose Möglichkeit, sich an einer Sammelklage gegen den Mutterkonzern Meta zu beteiligen.

Bundesgerichtshof schafft rechtliche Klarheit

Ein Urteil des Bundesgerichtshofs vom November 2024 hat den Weg geebnet: Es reicht aus, nachzuweisen, dass man betroffen ist – auch ohne konkreten Missbrauch der Daten oder psychische Belastung. Damit sind viele bisher gescheiterte Klagen neu beurteilbar. Das Aktenzeichen lautet VI ZR 10/24.

So funktioniert der Klage-Check

Auf der Plattform „Sammelklagen.de“ kann man prüfen, ob man klageberechtigt ist. Wer infrage kommt, kann sich anschließend beim Bundesamt für Justiz ins Klageregister eintragen. Damit sind die Ansprüche rechtlich gesichert – unabhängig davon, wie lange das Verfahren dauert. Die Musterklage wird am Hanseatischen Oberlandesgericht Hamburg geführt.

Verbraucherschützer fordern 600 Euro Schadenersatz

Während der BGH lediglich rund 100 Euro Schadenersatz für realistisch hält, wenn nur der Kontrollverlust über die Daten bewiesen ist, wollen die Verbraucherschützer mehr. Wenn sensible Daten wie E-Mail, Telefonnummer oder Beziehungsstatus öffentlich wurden, sei eine Entschädigung von 600 Euro angemessen, so der Verband.

Per E-Mail auf dem Laufenden bleiben

Wer über den Verlauf der Klage informiert bleiben möchte, kann sich für einen News-Alert registrieren. Die Verbraucherschützer setzen darauf, dass sich viele der Millionen Betroffenen noch anschließen – solange das Klageregister offen ist. (dpa/mca)