
Kerzen bestehen aus einer Brennmasse wie Paraffin, Stearin, Bienenwachs oder dem gehärteten Palmöl. Wer auf Nachhaltigkeit achtet, muss genau hinschauen.
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Kerzen aus nachwachsenden Rohstoffen sind nicht immer nachhaltig
Manchmal greift man scheinbar zu einem natürlichen Produkt - und täuscht sich. Denn nicht immer ist klar, wie dessen Inhaltsstoffe gewonnen wurden.
Aus Erdöl gewonnen
Kerzen aus Paraffin sind oft am günstigsten - aber dieses wird überwiegend aus Erdöl gewonnen. Wer stattdessen lieber auf pflanzliche und damit nachwachsende Inhaltsstoffe setzt, handelt aber auch nicht immer nachhaltig.
Regenwald gerodet
Stearinkerzen zum Beispiel, bestehend aus einem Gemisch aus pflanzlichen und tierischen Fetten, gehen oft auf den Ausgangsstoff Palmöl zurück - für seine Produktion wird in vielen Fällen Regenwald gerodet. Darauf weist die Verbraucherzentrale NRW hin.
Zertifizierter Anbau
Das bestätigt auch eine Auswertung der Deutschen Umwelthilfe (DUH) von 2021: Ein Drittel der analysierten Kerzenhersteller benannte weder Käufern noch der DUH gegenüber auf Nachfrage klar, ob sie Palmöl verwenden und ob es aus nachhaltig zertifiziertem Anbau stammt.
Alternative: Bienenwachs
Daher lautet der DUH-Tipp für den Kauf: Man sollte grundsätzlich auf Produkte mit Palmöl verzichten, die kein Siegel oder keinen Hinweis zum umwelt- und sozialverträglichen Anbau tragen. Eine andere Alternative sind Kerzen aus Bienenwachs. Diese haben den typischen Bienenwachsduft, wenn man leicht an ihnen reibt.