
Im Wasser können sich die Substanzen der zerkleinerten Kastanien über Nacht gut lösen.
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Kostenloses Waschmittel: So wäscht man mit Kastanien Kleidung
Die Natur bietet uns einiges, was den Kauf von anderen Produkten ersetzt - etwa im Herbst Kastanien. Damit kann man nämlich Wäsche waschen.
Im Handel als Waschkastanien
Kastanien besitzen viele Saponine - Substanzen, die unter Zugabe von Wasser schäumen. Man findet die Früchte des Rosskastanien-Baums daher auch unter der Bezeichnung Waschkastanien in Drogeriemärkten und Läden für Naturprodukte. Oft gibt es sie als Granulat. Man kann sie aber auch einfach selbst verarbeiten.
So macht man es selbst
Anleitung für eine Waschladung: Sechs bis acht Kastanien säubern und möglichst klein hacken. Die Stücke in ein Schraubglas geben und mit heißem Leitungswasser auffüllen. Mindestens zwei Stunden lang ziehen lassen - besser über Nacht, so dass sich die Saponine lösen. Das Glas mit dem Sud kräftig schütteln und anschließend die Kastanienstücke heraussieben. Die Flüssigkeit kommt in das Spülfach der Waschmaschine.
Weniger Kosten und Naturschutz
Die Vorteile: Man bekommt ein kostenloses Waschmittel. Das spart zudem Ressourcen. Außerdem sind die Substanzen der Waschkastanie natürlich biologisch abbaubar.
Lösungen gegen Grauschleier und Flecken
Mit der Zeit vergraut beim Reinigen mit Waschkastanien weiße Wäsche oder kann einen Gelbschimmer bekommen. Daher sollte man die Waschkastanien nur für farbige Teile nutzen. Außerdem können Kastanien hartnäckige Flecken nur bedingt entfernen. Aber es gibt Lösungsvorschläge: Bei Weißwäsche zusätzlich Waschsoda oder Natron verwenden. Überzeugte Nutzer empfehlen außerdem, die Früchte aus ihren braunen Schalen zu lösen, bevor man sie ins Wasser gibt. Und man kann etwas Bleichmittel bei Waschgängen mit weißen Stücken hinzufügen. Flecken behandelt man einfach vor. (dpa)