Ein Mann sitzt im Wartebereich einer Behörde und vergräbt genervt sein Gesicht in seiner Hand. Nervige Behördengänge könnten mit dem neuen Bürgerkonto bald der Vergangenheit angehören.

Nervige Behördengänge könnten mit dem neuen Bürgerkonto bald der Vergangenheit angehören.

Foto: ChatGPT-KI/Karpstein

Service

Neue Pflicht für über 80 Millionen Bürger: Diese Änderung ist nicht unumstritten

26. April 2025 // 13:38

Eine neue Pflicht betrifft alle Bürger in Deutschland: Ein digitales Bürgerkonto soll Behördenwege vereinfachen, Bezieher von Kindergeld und anderen Zuschüssen könnten profitieren – doch es gibt auch Bedenken.

Neue Pflicht: Für über 80 Millionen Menschen kommt das Bürgerkonto

In Berlin plant die neue Bundesregierung aus CDU/CSU und SPD einen tiefgreifenden Wandel: Ein verpflichtendes digitales Bürgerkonto soll eingeführt werden. Über 80 Millionen Menschen in Deutschland wären davon betroffen – und viele wissen es noch gar nicht. Ziel ist es, den traditionellen Papierkram abzuschaffen und Verwaltungsprozesse zu vereinfachen.

Kindergeld ohne Antrag: Neues Bürgerkonto soll Behördengänge ersetzen

Künftig soll jeder Bürger automatisch eine digitale Identität erhalten, das so genannte Bürgerkonto. Leistungen wie Kindergeld könnten damit ohne aufwendige Anträge starten und bezogen werde. Besonders bei standardisierten Sozialleistungen soll dies für erhebliche Entlastung sorgen – sowohl für Bürger als auch für die Behörden. Die neue digitale Verwaltung verspricht mehr Effizienz und Transparenz.

Datenschützer und Experten äußern Bedenken zum Bürgerkonto

Trotz der Vorteile eines Bürgerkontos gibt es auch Kritik: Datenschützer warnen vor der Zentralisierung sensibler Daten. Ein verpflichtendes Bürgerkonto könnte zu einem attraktiven Ziel für Cyberangriffe werden. Zudem könnten besonders ältere Bürger Schwierigkeiten haben, sich im digitalen System zurechtzufinden.

Wann das neue Bürgerkonto kommt

Wann das neue Bürgerkonto kommt, ist noch unklar. Bis Ende 2025 will die Regierung ein konkretes Konzept für die Umsetzung des Bürgerkontos vorlegen. Das berichtet unter anderem karlsruhe-insider.de. Dabei orientiert man sich auch an der geplanten EUDI-Wallet der Europäischen Union, die einen europaweiten digitalen Ausweis vorsieht. (fk)