
Wenn es in diesem Jahr aufgrund der finanziellen Situation weniger Geschenke gibt, sollten Eltern ihren Kinder das erklären.
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Schuldenfalle Weihnachten: Geschenke nicht auf Pump kaufen
Gehören unter dem Weihnachtsbaum irgendwie dazu: Geschenke. Die Wunschzettel der Kleinen haben meist oberste Priorität. Auch wenn das Geld knapp ist.
Rechnungen am Anfang des Jahres
Doch sind Ratenzahlungen und Disponutzung für die Freude unter dem Weihnachtsbaum wirklich eine gute Idee? Annabel Oelmann von der Verbraucherzentrale Bremen hält von der Finanzierung von Weihnachtsgeschenken nichts: "Das kann man für eine Immobilie machen oder auch ein Auto, aber nicht für diese Art des Konsums." Denn bei vielen Menschen werden zum Anfang des Jahres gleich wieder wichtige Versicherungsrechnungen fällig.
Soziale Geschenke für Kinder wertvoll
Dabei ist es überhaupt nicht nötig, sich für Weihnachtsgeschenke zu verschulden. "Kinder sind gar nicht so materiell veranlagt, wie viele denken", sagt der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut Dennis Bikki. Soziale Geschenke wie gemeinsame Ausflüge, Back-Nachmittage oder Bastel-Wochenenden seien viel wertvoller als kurzlebiges Spielzeug.
Altersgerechte Erklärung ist wichtig
Wichtig sei aber, dass Eltern ihren Kindern die Situation altersgerecht erklären. "Zum Beispiel ist es für Kinder nachvollziehbar, wenn Eltern vermitteln: 'Wir müssen jetzt mehr Geld für die Heizung bezahlen, daher fallen die Weihnachtsgeschenke etwas kleiner aus'", so Bikki. Bleibt diese Kommunikation aus, könnten Kinder kleinere oder günstigere Geschenke als Strafe für eigenes Fehlverhalten interpretieren, sagt der Psychotherapeut. (dpa)