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Die Energiewende beginnt auch in Privathaushalten durch die Nutzung erneuerbarer Energien.

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Sonne, Erdwärme, Biomasse: Die passende erneuerbare Energiequelle für das Eigenheim finden

Von Content Team
14. August 2024 // 12:59

Ob zum Heizen oder für die Stromerzeugung: Es gibt verschiedene Systeme, um als Hauseigentümer auf erneuerbare Energiequellen zurückzugreifen. Doch nicht alle Optionen sind gleichermaßen gut für jedes Haus geeignet.

Daher gilt es, sorgfältig zu prüfen und abzuwägen, welches System im individuellen Fall infrage kommt.

Solaranlage

Eine Photovoltaik-Anlage (PV-Anlage) wandelt Sonnenlicht direkt in elektrische Energie um und stellt somit eine umweltfreundliche Möglichkeit dar, Strom zu erzeugen. Im Zentrum dieser Technologie stehen die Solarmodule, die in der Regel auf dem Dach des Hauses montiert werden. Diese Module bestehen aus vielen einzelnen Solarzellen, die aus dem Halbleitermaterial Silizium gefertigt sind.

Wenn Sonnenlicht auf die Solarzellen trifft, wird durch den sogenannten photoelektrischen Effekt Gleichstrom (DC) erzeugt. Der photoelektrische Effekt beschreibt den Prozess, bei dem Lichtenergie Elektronen im Silizium freisetzt und dadurch einen elektrischen Strom erzeugt. Der erzeugte Gleichstrom kann jedoch nicht direkt in den meisten Haushaltsgeräten verwendet werden, da diese Wechselstrom (AC) benötigen. Daher wird der Gleichstrom durch einen Wechselrichter in Wechselstrom umgewandelt. Dieser Wechselstrom kann dann im Haushalt genutzt werden, um elektrische Geräte zu betreiben.

Ein weiterer Vorteil der PV-Anlagen ist, dass überschüssiger Strom, der nicht im Haushalt verbraucht wird, ins öffentliche Stromnetz eingespeist werden kann. Dafür erhält der Eigentümer eine Vergütung, was die Wirtschaftlichkeit der Anlage zusätzlich erhöht.

Voraussetzungen

Für die Installation und den Betrieb einer PV-Anlage müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein, damit die Anlage effizient arbeiten kann. Die Ausrichtung des Dachs spielt eine entscheidende Rolle. Idealerweise sollte das Dach nach Süden zeigen, um die maximale Sonneneinstrahlung zu nutzen. Auch eine Ost- oder Westausrichtung kann noch wirtschaftlich sinnvoll sein, während eine Nordausrichtung eher ungeeignet ist, da die Sonneneinstrahlung hier deutlich geringer ist.

Neben der Ausrichtung ist die Dachneigung wichtig. Ein Winkel von 30 bis 40 Grad gilt als optimal, da er den Lichteinfall über den Tag hinweg maximiert. Diese Neigung sorgt dafür, dass die Solarmodule möglichst lange und intensiv von der Sonne beschienen werden. Regionen mit hoher Sonneneinstrahlung bieten generell bessere Bedingungen für PV-Anlagen. In Deutschland sind dies insbesondere die südlichen Bundesländer, da hier die Anzahl der Sonnenstunden pro Jahr höher ist.

Bevor ihr mit der Installation beginnen könnt, müssen oft behördliche Genehmigungen eingeholt werden. Je nach Größe der Anlage kann eine Anmeldung bei der Bundesnetzagentur erforderlich sein. Es ist auch ratsam, die lokalen Bauvorschriften zu prüfen, da diese von Region zu Region variieren können.

Für welche Häuser eine Solaranlage nicht geeignet ist

Wenn das Dach stark durch Bäume oder umliegende Gebäude verschattet ist, reduziert dies die Effizienz der Anlage erheblich. Solarmodule benötigen direkte Sonneneinstrahlung, um optimal arbeiten zu können. Dauerhafte Verschattung kann die Stromproduktion erheblich beeinträchtigen und die Wirtschaftlichkeit der Anlage mindern. In Regionen mit sehr geringer Sonneneinstrahlung kann der wirtschaftliche Nutzen einer PV-Anlage ebenfalls eingeschränkt sein. Wenn die Anzahl der Sonnenstunden pro Jahr zu niedrig ist, produziert die Anlage nicht genug Strom, um die Investitionskosten zu rechtfertigen.

Dächer, die in einem schlechten baulichen Zustand sind oder nicht die nötige Tragfähigkeit aufweisen, können problematisch sein. Solarmodule und die dazugehörigen Befestigungssysteme bringen zusätzliches Gewicht auf das Dach. Daher muss sichergestellt werden, dass das Dach diese Last tragen kann und in gutem Zustand ist, um teure Reparaturen oder strukturelle Schäden zu vermeiden.

Nur, weil das Dacht eine Solaranlage nicht tragen kann, heißt das noch nicht, dass auf Solarenergie verzichtet werden muss. Es gibt auch Solaranlagen im Kleinformat in Form von Balkonkraftwerken, die sich lohnen können. Ob sich ein Balkonkraftwerk rechnet, lässt sich einfach feststellen: Ist der Stromverbrauch errechnet, kann verglichen werden, welche Modelle in Frage kommen.

Photovoltaik und Solarthermie Anlagen

Photovoltaik und Solarthermie gehen Hand in Hand.

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Solarthermie

Solarthermie-Anlagen nutzen die Energie der Sonne, um Wasser zu erwärmen, und bieten somit eine umweltfreundliche Möglichkeit, Wärme für den Haushalt zu erzeugen. Die Hauptkomponenten einer solchen Anlage sind die Sonnenkollektoren und der Wärmespeicher.

Die Sonnenkollektoren werden auf dem Dach des Hauses installiert und bestehen aus speziellen Absorbern, die die Sonnenstrahlen einfangen und in Wärme umwandeln. Diese Absorber sind meist mit einer selektiven Beschichtung versehen, die eine hohe Absorptionsfähigkeit für Sonnenstrahlen und eine geringe Emissionsfähigkeit für Wärmestrahlen aufweist. Dadurch wird die Effizienz der Wärmeerzeugung maximiert. Die Absorber erwärmen ein Trägermedium, meist ein Wasser-Frostschutz-Gemisch, das durch die Kollektoren zirkuliert.

Die erzeugte Wärme wird dann in einen Wärmespeicher transportiert. Dieser Speicher ist gut isoliert, um die Wärmeverluste zu minimieren und die gespeicherte Energie effizient zu nutzen. Der Wärmespeicher dient als Pufferspeicher und gibt die Wärme nach Bedarf ab. Von dort aus kann die gespeicherte Wärme entweder direkt zur Unterstützung der Heizung des Hauses oder zur Erwärmung von Brauchwasser genutzt werden. Ein integriertes Regelungssystem steuert die Verteilung der Wärme je nach Bedarf.

Ein typischer Solarthermie-Kreislauf beginnt also mit den Kollektoren, die die Sonnenstrahlen in Wärme umwandeln. Diese Wärme wird über das Trägermedium in den Wärmespeicher geleitet, wo sie gespeichert und bei Bedarf abgerufen wird. Dies kann durch ein einfaches Heizsystem oder durch ein komplexeres System geschehen, das die Wärme sowohl für die Raumheizung als auch für die Warmwasserbereitung nutzt.

Voraussetzungen und Herausforderungen

Für die Installation der Sonnenkollektoren dieselben Regeln und Voraussetzungen wie bei der Installation einer PV-Anlage. Der Wärmespeicher benötigt ausreichend Platz und sollte in einem frostgeschützten Raum untergebracht werden. Ein gut isolierter Speicher sorgt dafür, dass die Wärmeverluste minimiert werden und die gespeicherte Energie effizient genutzt werden kann. Der Platzbedarf variiert je nach Größe des Haushalts und der gewünschten Kapazität des Speichers.

Mikro-Windkraftanlage

Im Gegensatz zu den großen Windkraftanlagen, die in Windparks installiert werden, sind Mikro-Windkraftanlagen kleiner dimensioniert und können direkt auf dem Grundstück eines Hauses installiert werden.

Das Grundprinzip basiert auf der Umwandlung von kinetischer Energie des Windes in elektrische Energie. Hierbei spielen die Rotorblätter eine zentrale Rolle. Sie sind aerodynamisch geformt, um den Wind effizient einzufangen. Wenn der Wind die Rotorblätter trifft, versetzt er sie in Drehung. Diese Drehbewegung erzeugt mechanische Energie.

Diese mechanische Energie wird durch eine Welle auf einen Generator übertragen. Im Generator wird die mechanische Energie durch elektromagnetische Induktion in elektrische Energie umgewandelt. Der erzeugte Strom kann entweder direkt im Haushalt genutzt oder in das öffentliche Stromnetz eingespeist werden. Mikro-Windkraftanlagen sind besonders nützlich als ergänzende Stromquelle, um die Versorgung durch andere erneuerbare Energien wie Solarenergie zu unterstützen.

Voraussetzungen

Offene, windreiche Standorte sind ideal, wohingegen hohe Gebäude, Bäume oder andere Hindernisse den Windfluss beeinträchtigen und somit die Effizienz der Anlage reduzieren können. In solchen Fällen sollte eine professionelle Windmessung durchgeführt werden, um die durchschnittliche Windgeschwindigkeit und -häufigkeit zu ermitteln.

Der Bau einer Windkraftanlage erfordert in der Regel eine Genehmigung. Die Anforderungen variieren je nach Region und sind von verschiedenen Faktoren abhängig, wie der Höhe der Anlage, dem Abstand zu Nachbargebäuden und den lokalen Bauvorschriften. Vor der Installation sollte daher unbedingt geprüft werden, welche Genehmigungen erforderlich sind und welche Vorschriften beachtet werden müssen.

Eine Mikro-Windkraftanlage benötigt ausreichend Platz für eine sichere Installation und einen störungsfreien Betrieb. Der Standort sollte so gewählt werden, dass genügend Abstand zu Gebäuden, Bäumen und anderen Hindernissen vorhanden ist.

Mikro-Windkraftanlage

Eine Mikro-Windkraftanlage kann zum Beispiel auf dem Dach installiert werden.

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Für welche Häuser eine Mikro-Windkraftanlage nicht geeignet ist

In städtischen Gebieten wird der Windfluss oft durch umliegende Gebäude blockiert. Diese Blockaden führen zu turbulenten und unregelmäßigen Windverhältnissen, die die Effizienz der Anlage erheblich beeinträchtigen können. Eine Mindestwindgeschwindigkeit ist erforderlich, um genügend Energie zu erzeugen. Zudem kann es in städtischen Gebieten schwieriger sein, die notwendigen Genehmigungen zu erhalten.

Die Installation einer Mikro-Windkraftanlage bringt zusätzliche statische und dynamische Belastungen mit sich. Das bedeutet, dass das Gebäude und das Grundstück in der Lage sein müssen, diese Belastungen zu tragen. Bei älteren oder schwächer konstruierten Gebäuden kann dies problematisch sein. In solchen Fällen müssen möglicherweise zusätzliche strukturelle Verstärkungen vorgenommen werden, was die Kosten und den Aufwand der Installation erhöhen kann.

Wärmepumpe

Wärmepumpen nutzen die in der Umwelt gespeicherte Energie aus der Luft, dem Wasser oder dem Erdreich, um Wärme für Heizung und Warmwasser zu erzeugen. Das grundlegende Prinzip einer Wärmepumpe ähnelt dem eines umgekehrten Kühlschranks: Sie entzieht der Umgebung Wärme und gibt diese an das Heizsystem des Hauses ab. Diese Technik ist sehr effizient, da sie eine große Menge an Wärme aus einer geringen Menge elektrischer Energie erzeugen kann.

Es gibt drei Haupttypen von Wärmepumpen:

  • Luftwärmepumpen: Diese Geräte entziehen die Wärme direkt aus der Außenluft. Sie sind relativ einfach zu installieren und benötigen weniger Platz als andere Systeme, da keine aufwendigen Bohrungen oder Erdarbeiten erforderlich sind. Luftwärmepumpen bestehen aus einem Außengerät, das die Luft ansaugt und die Wärme entzieht, sowie einem Innengerät, das die Wärme an das Heizungssystem abgibt. Der Nachteil von Luftwärmepumpen ist, dass ihre Effizienz bei sehr niedrigen Außentemperaturen abnimmt, was insbesondere in kalten Wintermonaten zu einer geringeren Heizleistung führen kann.
  • Wasserwärmepumpen: Diese Systeme nutzen Grundwasser als Wärmequelle. Da Grundwasser das ganze Jahr über eine relativ konstante Temperatur hat, sind Wasserwärmepumpen sehr effizient. Die Installation erfordert jedoch Zugang zu ausreichend Grundwasser und eine entsprechende Genehmigung, da Brunnen gebohrt und Wasserentnahmerechte eingeholt werden müssen. Das System besteht aus einem Brunnen, der Wasser zur Wärmepumpe führt, und einem weiteren Brunnen, der das abgekühlte Wasser wieder in den Untergrund leitet.
  • Erdwärmepumpen: Diese Systeme gewinnen Wärme aus dem Erdreich über Erdsonden oder Erdkollektoren. Erdsonden werden vertikal in den Boden gebohrt, während Erdkollektoren horizontal in einer Tiefe von etwa 1,5 Metern verlegt werden. Beide Systeme nutzen die konstante Temperatur des Erdreichs zur Wärmegewinnung. Erdwärmepumpen sind sehr effizient und liefern auch bei extrem niedrigen Außentemperaturen zuverlässige Wärme. Die Installation ist jedoch aufwendig und kostspielig, da umfangreiche Erdarbeiten erforderlich sind.

Voraussetzungen

Wärmepumpen arbeiten mit niedrigeren Vorlauftemperaturen als herkömmliche Heizsysteme. Daher sind ausreichend große Heizkörper oder eine Fußbodenheizung notwendig, um die Wärme effizient im Raum zu verteilen. Eine gute Dämmung des Hauses ist entscheidend, um die Effizienz der Wärmepumpe zu maximieren und Wärmeverluste zu minimieren.

Für die Installation von Wasser- und Erdwärmepumpen wird ausreichend Platz benötigt. Insbesondere Erdwärmepumpen erfordern Platz für die Bohrungen oder die Verlegung der Erdkollektoren. Zudem müssen für Wasserwärmepumpen Genehmigungen eingeholt werden, insbesondere bei der Nutzung von Grundwasser oder dem Bohren von Erdwärmesonden.

Für welche Häuser eine Wärmepumpe nicht geeignet ist

Es gibt einige Aspekte, die bei der Nutzung einer Wärmepumpe genauer ins Auge gefasst werden sollten. Gebäude mit unzureichender Dämmung sind nicht ideal für den Betrieb einer Wärmepumpe. Die erzeugte Wärme kann nicht effektiv gespeichert werden, was die Effizienz der Wärmepumpe mindert. Eine schlechte Dämmung führt zu höheren Wärmeverlusten und einem höheren Energieverbrauch, wodurch die Betriebskosten steigen und die Umweltbelastung zunimmt.

Häuser ohne ausreichend Platz für die Installation der notwendigen Komponenten sind weniger geeignet. Insbesondere bei Erdwärmepumpen ist der Platzbedarf für Bohrungen oder Erdkollektoren erheblich. Auch für die Installation von Wasserwärmepumpen sind Platz und Zugang zu Grundwasser erforderlich. Der Betrieb einer Wasserwärmepumpe erfordert konstante Wasserquellen und entsprechende Genehmigungen für die Nutzung von Grundwasser. In trockenen Regionen oder Gebieten ohne ausreichende Wasserressourcen ist der Einsatz einer Wasserwärmepumpe daher nicht möglich.

Wärmepumpen

Wärmepumpen werden immer beliebter.

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Pelletheizung

Eine Pelletheizung nutzt die Verbrennung von kleinen, zylinderförmigen Pellets aus gepresstem Holz zur Wärmegewinnung. Diese Pellets bestehen aus Holzabfällen, wie Sägemehl oder Spänen, die unter hohem Druck ohne Zugabe von chemischen Bindemitteln zu kleinen, dichten Zylindern gepresst werden. Durch ihre hohe Energiedichte und den geringen Feuchtigkeitsgehalt brennen sie sehr effizient und sauber.

Im Zentrum der Pelletheizung steht ein spezieller Ofen oder Kessel, in dem die Pellets verbrannt werden. Der Verbrennungsvorgang läuft dabei weitgehend automatisch ab. Die Pellets werden aus einem Vorratsbehälter, dem Pellet-Silo, in den Brenner gefördert. Dies kann manuell oder über ein automatisches Fördersystem geschehen, das die Pellets je nach Wärmebedarf in den Ofen transportiert.

Während der Verbrennung wird Wärme erzeugt, die dann in das Heizungssystem des Hauses eingespeist wird. Diese Wärme kann sowohl zur Raumheizung als auch zur Warmwasserbereitung genutzt werden. Ein Wärmetauscher überträgt die entstehende Wärme auf das Heizungswasser, das dann durch das Heizsystem des Hauses zirkuliert.

Pelletheizungen sind als CO2-neutral zu betrachten, da das bei der Verbrennung freigesetzte CO2 zuvor von den Bäumen während des Wachstums aufgenommen wurde.

Voraussetzungen

Eine der wichtigsten Voraussetzungen ist der Platzbedarf für den Ofen und das Pellet-Silo. Der Ofen benötigt einen geeigneten Standort innerhalb des Hauses, oft im Keller oder einem separaten Heizungsraum. Das Pellet-Silo, das die Pellets lagert, muss ebenfalls ausreichend Platz bieten und in der Nähe des Ofens installiert sein, um kurze Förderwege zu gewährleisten.

Die Pellets müssen trocken gelagert werden, um ihre Brenneigenschaften zu erhalten und Schimmelbildung zu vermeiden. Dies bedeutet, dass der Lagerraum gut belüftet und vor Feuchtigkeit geschützt sein muss. Ein automatisches Fördersystem kann den Komfort erheblich erhöhen, indem es die Pellets automatisch aus dem Silo in den Ofen transportiert.

Holzpellets

Die Holzpellets entstehen durch das Pressen von Sägespänen und Sägemehl.

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Für welche Häuser eine Pelletheizung nicht geeignet ist

In kleinen Häusern oder Wohnungen, wo der Platz begrenzt ist, kann die Unterbringung des Ofens und des Pellet-Silos problematisch sein. Der benötigte Raum für den Ofen, das Silo und die Lagerung der Pellets kann in beengten Verhältnissen schwer zu finden sein. In solchen Fällen sind alternative Heizsysteme möglicherweise besser geeignet.

Gebäude, die über keinen geeigneten Schornstein oder ein Abluftsystem verfügen, sind weniger geeignet für eine Pelletheizung. Insbesondere in Altbauten kann es schwierig sein, die erforderlichen baulichen Änderungen vorzunehmen, um einen Schornstein nachzurüsten oder zu modernisieren. Die Abgasanlage muss den gesetzlichen Anforderungen entsprechen und regelmäßig gewartet werden, was zusätzliche Kosten verursachen kann.

Brennstoffzellenheizung

Brennstoffzellenheizungen nutzen eine elektrochemische Reaktion, um gleichzeitig Strom und Wärme zu erzeugen. Der Kern dieser Technologie ist die Brennstoffzelle, die Wasserstoff und Sauerstoff in einer kontrollierten Reaktion zu Wasser umwandelt. Dabei entstehen elektrische Energie und Wärme. Der benötigte Wasserstoff wird meist aus Erdgas gewonnen, während der Sauerstoff aus der Umgebungsluft stammt.

Der Prozess beginnt mit der Reformierung von Erdgas, bei der Wasserstoff freigesetzt wird. Dieser Wasserstoff wird in die Brennstoffzelle geleitet, wo er mit Sauerstoff reagiert. In der Brennstoffzelle findet eine kalte Verbrennung statt, die zu Wasser und elektrischer Energie führt. Die dabei entstehende Wärme wird durch ein Wärmetauschersystem abgeführt und zur Beheizung des Hauses genutzt.

Brennstoffzellenheizungen bieten den Vorteil, dass sie hocheffizient sind und sowohl Strom als auch Wärme bereitstellen. Der produzierte Strom kann entweder direkt im Haushalt genutzt oder ins öffentliche Stromnetz eingespeist werden. Die gleichzeitige Erzeugung von Wärme und Strom macht die Brennstoffzellenheizung besonders effizient, da die Abwärme sinnvoll genutzt wird und keine Energie verloren geht.

Voraussetzungen

Ein vorhandener oder installierbarer Gasanschluss ist notwendig, da der Wasserstoff in der Regel aus Erdgas gewonnen wird. Der Gasanschluss liefert das Erdgas, das im Reformer der Brennstoffzellenheizung in Wasserstoff umgewandelt wird. Ohne Gasanschluss ist der Betrieb einer Brennstoffzellenheizung nicht möglich. Da die Brennstoffzellenheizung bei extremen Spitzenlasten möglicherweise nicht den gesamten Wärmebedarf decken kann, ist es oft sinnvoll, eine Zusatzheizung zu installieren. Diese Zusatzheizung kann bei Bedarf einspringen und die fehlende Wärme liefern.

Eine zentrale Heizungsanlage erleichtert die Integration der Brennstoffzelle in das bestehende Heizsystem des Hauses. Die zentrale Heizungsanlage kann die erzeugte Wärme effizient verteilen und dafür sorgen, dass alle Räume gleichmäßig beheizt werden. Die Kombination von Brennstoffzellenheizung und zentraler Heizungsanlage sorgt für eine hohe Effizienz und eine optimale Nutzung der erzeugten Wärme.

Für welche Häuser eine Brennstoffzellenheizung nicht geeignet ist

Gebäude ohne Gasanschluss oder ohne die Möglichkeit, einen solchen zu installieren, sind für den Betrieb einer Brennstoffzellenheizung nicht geeignet. Der Gasanschluss ist eine grundlegende Voraussetzung, da das Erdgas als Ausgangsstoff für die Wasserstoffgewinnung dient. In Gebieten ohne Gasinfrastruktur ist der Einsatz einer Brennstoffzellenheizung daher nicht möglich.

Häuser ohne zentrale Heizungsanlage sind weniger geeignet, da die Integration der Brennstoffzelle komplizierter und weniger effizient ist. Eine zentrale Heizungsanlage ermöglicht die effiziente Verteilung der erzeugten Wärme im gesamten Gebäude. Ohne eine zentrale Anlage kann die Wärme nicht optimal genutzt werden, was die Effizienz der Brennstoffzellenheizung mindert.

Fazit

Die Wahl der richtigen erneuerbaren Energiequelle für das Eigenheim hängt von vielen Faktoren ab: Den baulichen Gegebenheiten, der geografischen Lage, den individuellen Bedürfnissen und den verfügbaren Ressourcen. Eine sorgfältige Planung und Beratung durch Fachleute sind daher unerlässlich, um die beste Entscheidung zu treffen. Ob Solaranlage, Mikro-Windkraftanlage, Solarthermie, Wärmepumpe, Pelletheizung oder Brennstoffzellenheizung – jede Option bietet ihre eigenen Vorteile und Herausforderungen, die es zu berücksichtigen gilt.