Ein Mitarbeiter vom TÜV repariert ein Auto. Der TÜV nimmt ältere Autos aufs Korn. Für sie sollen bald andere Regeln gelten.

Der TÜV nimmt ältere Autos aufs Korn. Für sie sollen bald andere Regeln gelten.

Foto: Eric Shambroom

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TÜV-Hammer! Diese neue Regel kostet Autofahrer Hunderte Euro mehr im Jahr

14. Mai 2025 // 17:00

Das kann teuer werden: Der TÜV fordert jährliche Hauptuntersuchungen für ältere Fahrzeuge mit hohem Mängelrisiko. Millionen Autofahrer sind betroffen.

Kürzere Prüfintervalle: Das fordert der TÜV

In Deutschland sind derzeit über 49 Millionen Autos unterwegs - viele davon mit zunehmendem Alter. In einem Interview mit der Fachzeitschrift Auto Motor und Sport sprach sich TÜV Süd-Geschäftsführer Jürgen Wolz dafür aus, dass Gebrauchtwagen mit mehr als zehn Jahren auf dem Buckel künftig jährlich zur Hauptuntersuchung (HU) müssten. Die Maßnahme solle der Verkehrssicherheit dienen, da ältere Fahrzeuge häufiger Mängel aufwiesen.

Hauptuntersuchung: Was aktuell gültig ist

Bisher sieht die Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung vor, dass Neuwagen erstmals nach drei Jahren zur HU müssen, danach alle zwei Jahre. Bei Verstößen gegen diese Fristen drohen Bußgelder. Der TÜV prüft dabei, ob das Fahrzeug verkehrssicher ist - auch bei kleinen Mängeln kann es bereits zu einer Nachprüfung kommen. 2023 wurden laut Kraftfahrt-Bundesamt knapp 31 Millionen Fahrzeuge geprüft - fast ein Drittel mit Beanstandungen.

Das sind die Pläne des TÜV

Laut TÜV Süd sind viele Gebrauchtwagen technisch nicht mehr in einwandfreiem Zustand. Besonders bei Fahrzeugen, die unregelmäßig gewartet werden, sei die Mängelquote deutlich höher. Im Durchschnitt wurden bei beanstandeten Fahrzeugen 2,38 Mängel festgestellt. Diese reichen von kleinen Defekten bis zu sicherheitsrelevanten Problemen. Eine jährliche Prüfung könnte laut TÜV helfen, Risiken im Straßenverkehr frühzeitig zu erkennen und zu reduzieren.

Kosten für Autofahrer steigen

Sollte sich der Vorschlag durchsetzen, könnten Millionen Halter älterer Fahrzeuge jährlich zur HU verpflichtet werden. Das würde nicht nur höhere Kosten bedeuten, sondern auch mehr Aufwand. Besonders Besitzer von älteren Gebrauchtwagen müssten sich darauf einstellen, dass bereits kleinere Auffälligkeiten zu Nachuntersuchungen führen können. Ob und wann die Änderung kommt, bleibt aber noch offen - bislang handelt es sich um eine Empfehlung des TÜV. Das berichtet ka-news.(mca)