
In der Weihnachtszeit wird viel mit heißen Lebensmitteln hantiert - das birgt Verletzungsgefahren.
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Verbrüht an Punsch und Co.: Finger weg von Hausmitteln wie Öl und Honig
Heißer Punsch, heiße Backbleche, Kerzen - die Weihnachtszeit ist nicht ungefährlich: Verbrennungen und Verbrühungen bei Kindern erfordern schnelles Handeln. Die Apothekerkammer Niedersachsen gibt Eltern Tipps für Erste Hilfe.
Hausmittel vermeiden: So reagieren Eltern bei Verbrennungen richtig
Die Apothekerkammer Niedersachsen warnt vor den Gefahren von Verbrennungen und Verbrühungen bei Kindern, die vor allem in der Vorweihnachtszeit auftreten. Offene Flammen und heiße Flüssigkeiten führen schnell zu Verletzungen. Eltern sollten Hausmittel wie Öl, Mehl oder Honig nicht anwenden, da sie die Wunde verschlimmern und die ärztliche Beurteilung erschweren.
Schnelle Hilfe statt Experimente
Bei Verbrennungen ersten Grades kann die betroffene Hautstelle vorsichtig mit 20 Grad kaltem Wasser gekühlt werden, um Schmerzen zu lindern. Danach sollte die Wunde mit einer sterilen, nicht haftenden Wundauflage verbunden werden. Fetthaltige Cremes oder Salben sind erst später geeignet, da sie die Wärme stauen könnten.
Brandblasen nicht öffnen
Bei Brandblasen gilt: nicht aufstechen. Sie bieten der Wunde ein optimales Klima zur Heilung und schützen vor Infektionen. Spezielle Wundpflaster mit Hydrokolloid fördern den Heilungsprozess.
Wann zum Arzt?
Größere oder tiefergehende Verletzungen müssen unbedingt ärztlich versorgt werden. In schweren Fällen, wie bei verbrannter oder verkohlter Haut, sollte sofort der Notruf gewählt werden. Abhängig vom Alter können Kinder bereits ab einer thermischen Verletzung zweiten Grades, die fünf Prozent des Körpers betrifft, einen lebensgefährlichen Kreislaufschock erleiden. (pm/yvo)