
Bei der Tour de France legte das Team des tödlich verunglückten Radsportlers eine Schweigeminute ein.
Foto: Thibault Camus
Trauer
19-Jähriger bei Radrennen in Italien tödlich verunglückt
Samuele Privitera liebte den Radsport. Doch der 19-Jährige bezahlt seine Leidenschaft mit dem Leben. Die Tour de France nimmt Anteil am Tod des Italieners.
Der Radsportler Samuele Privitera ist bei einem Nachwuchsrennen in Norditalien tödlich verunglückt. Der 19-Jährige kam am Mittwoch auf der ersten Etappe des 61. Giro Ciclistico della Valle d’Aosta - Mont Blanc zu Sturz und verstarb später im Krankenhaus. Das teilte Rennstallinhaber Axel Merckx, Sohn von Belgiens Radsportlegende Eddy Merckx, mit.
„Mit schwerem Herzen muss ich eine Nachricht überbringen, die niemand in unserer Community je hören wollte“, hieß es auf der Homepage des Rennstalls Hagens Berman Jayco. Privitera sei unersetzlich gewesen, „ihn zu verlieren, ist unbeschreiblich niederschmetternd. Ruhe in Frieden, Samuele. Du wirst immer Teil dieses Teams sein“, so Merckx weiter.
Hagens Berman Jayco Mourns The Loss of Samuele Priviterahttps://t.co/hX9Z4H3k4i pic.twitter.com/TQdtU7dtOC
— Hagens Berman Jayco (@HBAxeon) July 16, 2025
Tour de France gedenkt Privitera
Auch die Tour de France nahm Anteil am tragischen Tod des jungen Italieners. Vor der 12. Etappe im Startort Auch in den Pyrenäen wurden die Fahrer und die Zuschauer gebeten, eine Minute zu Ehren von Samuele Privitera zu applaudieren. „Heute gedenken wir des jungen Fahrers Samuele Privitera, der gestern auf traurige Weise aus dem Leben geschieden ist. Ruhe in Frieden Samuele“, teilte die Tour auf der Plattform X mit.
Today we pay respect to young rider, Samuele Privitera who sadly passed away yesterday. Rest In Peace Samuele.
— Tour de France™ (@LeTour) July 17, 2025
Aujourd'hui, nous rendons hommage au jeune coureur Samuele Privitera qui est malheureusement décédé hier. Repose en paix Samuele.#TDF2025 pic.twitter.com/h6uJV1MqI7
Laut italienischen Medienberichten stürzte der Teenager bei einer Abfahrt etwa 35 Kilometer vor dem Ziel in Aosta, mutmaßlich auf einer unebenen Straße. Bei einer Geschwindigkeit von fast 70 km/h soll Privitera demnach seinen Helm verloren haben und gegen eine Absperrung geprallt sein.
Schnelle Hilfe, aber keine Chance
Nach Angaben der Organisatoren sei er vor Ort sofort vom Personal des dem Rennen folgenden Krankenwagens reanimiert und anschließend ins Parini Krankenhaus in Aosta transportiert worden, wo er dann aber starb. Laut Medien soll er schwere Kopfverletzungen und einen Herzstillstand erlitten haben. Die Umstände des Unfalls werden von den Behörden untersucht.
Nach dem Unglück sagten die Organisatoren die für den heutigen Donnerstag geplante zweite Etappe ab. Das Rennen im Nordwesten Italiens soll am Freitag fortgesetzt werden. Zuvor ist eine Schweigeminute geplant; der erste Abschnitt der Etappe wird zum Gedenken an Privitera neutralisiert. Auch wird es keine offiziellen Zeremonien geben. Zudem können die Teams entscheiden, ob sie weiterfahren oder das Rennen vorzeitig beenden wollen.
Privitera aus Nachwuchsteam von Tour-Mannschaft
Die Radsport-Welt reagierte schockiert. Superstar Tadej Pogacar schrieb bei Instagram: „Ruhe in Frieden.“ Der frühere Tour-Sieger Bradley Wiggins aus Großbritannien schrieb: „RIP“. Auch andere Teams äußerten ihr Mitleid.
Der Radsport-Weltverband UCI kondolierte ebenfalls. „Unsere Gedanken sind bei seiner Familie, seinen Freunden, Teamkollegen und allen, die ihn unterstützt haben. Samueles Verlust ist in der gesamten Radsportgemeinschaft spürbar.“
The UCI is deeply saddened to learn of the passing of Under-23 cyclist Samuele Privitera.
— UCI (@UCI_cycling) July 17, 2025
Our thoughts are with his family, friends, teammates and everyone who supported him. Samuele’s loss is felt across the cycling community.
📸 @HBAxeon / Joe Cotterill pic.twitter.com/7v46YiCy66
Hagens Berman Jayco ist das Nachwuchsteam von Jayco Alula, einem World-Tour-Team, das aktuell auch bei der Tour de France am Start ist. In der Profi-Mannschaft fährt auch der deutsche Straßenrad-Vizemeister Felix Engelhardt, der aber nicht für die Frankreich-Rundfahrt nominiert worden war.

Radsport war seine Passion: Der erst 19-jährige Samuele Privitera stirbt nach einem Sturz.
Foto: Thibault Camus