
Nur das Auswärtstrikot der deutschen Nationalmannschaft ist bei der EM 2016 gewöhnungsbedürftig.
Foto: Karmann/dpa
Das sind die Nationaltrikots für die EM 2016
Slim-Fit: Ein Wort, das manchem Kreisliga-Spieler die Schamesröte ins Gesicht treibt. Wir haben die hautengen Heim-Trikots der EM-Teilnehmer unter die Lupe genommen und den einen oder anderen Aspekt herausgearbeitet.
Die Niederlande
Fast vergessen. Orange ist bei der EURO 2016 gar nicht vertreten. Schnell weiter mit den wirklichen EM-Teilnehmern.
Gruppe A Frankreich
"Allez les Bleus" - Die Gastgeber laufen im traditionellen Blau auf. Diese Farbe tragen die Franzosen seit ihrem 8. offiziellen Länderspiel (März 1908). Trotz einer 0:12-Klatsche gegen England hielten die Franzosen an dem Blau fest und holten immerhin drei Titel (WM 1998, EM 1984 und 2000).
Rumänien
Lässt das klassische Gelb der Rumänen die Gegner in Ehrfurcht erstarren? Zumindest in der Quali hat der Auftakt-Gegner der Franzosen von allen Teams am wenigsten Gegentore kassiert - nur 2.
Albanien
Querstreifen sollen Menschen ja dicker wirken lassen. Das juckt die Albaner wenig. Sie sind einfach froh, erstmals bei einer EM dabei zu sein. In negativer Erinnerung bleibt den Fußball-Fans jedoch das Skandalspiel gegen Serbien.
Schweiz
Auch die Schweizer setzen auf die Farbe der Liebe. Das weiße Kreuz über dem Herzen darf natürlich nicht fehlen. Die "Nati" hat in Gruppe A realistische Chancen, die Vorrunde zu überstehen.
Gruppe B England
Die "Three Lions" verzichten bei ihrem Trikot auf große Überraschungen und laufen in einem schlichten Weiß auf. Das machen auch die Deutschen. Der Unterschied: Die DFB-Elf ist klar besser. Spätestens im Elfmeterschießen.
Russland
Das Wappen auf dem dunkelroten Trikot der russischen Nationalmannschaft verteilt sich schwach leuchtend über dem gesamten Shirt. Das soll die Loyalität zu den traditionellen Werten demonstrieren. Wer diese Idee wohl hatte?
Slowakei
Ein wenig Geschichtsunterricht: Bis 1993 gab es noch die Tschechoslowakei , daraus entstanden die Tschechische Republik und die Slowakei. Erstmals seit der Unabhängigkeit nimmt die Slowakei an einer EM teil. Das tut sie in einem schlichten weiß-blauen Trikot.
Wales
Trotz einer schweren Quali-Gruppe ist die EM-Jungfräulichkeit der Waliser beendet. Erstmals wird das Land des Vereinigten Königsreichs bei einer Europameisterschaft dabei sein. Die Kicker um Superstar Gareth Bale laufen in roten Trikots auf.
Gruppe C Deutschland
Gruppe A und B haben wir vorgestellt, kommen wir zu Gruppe C . In dieser spielt der künftige Europameister mit dem geilsten Team, dem geilsten Trikot, den geilsten Fans...
Polen
Die Nationalfarben der Polen bestimmen auch ihr Trikot. In dem weiß-roten Dress wollen unsere Nachbarn um Top-Stürmer Robert Lewandowski nach dem EM-Titel greifen.
Nordirland
Zum Debütanten-Ball hätten sich die Nordiren wirklich schicker kleiden können. Aber sie haben sich für ein grünes Trikot mit einem komischen blauen Brustring entschieden. Naja. Mal sehen, ob diese Farbkombination bei der ersten EM-Teilnahme Glück bringt.
Ukraine
Bei der EM 2012 waren die Ukraine als Gastgeber automatisch qualifiziert. Die Euphorie im eigenen Land war groß, das Ergebnis enttäuschend: Aus in der Vorrunde. Vier Jahre später haben sich die Ukrainer erstmals sportlich für eine EM-Endrunde qualifiziert. Mit einem gelben Trikot und einem Streifenmuster gehen sie in Frankreich an den Start.
Gruppe D Spanien
Dreifacher Europameister und Titelverteidiger - die spanische Nationalmannschaft gehört zu den Favoriten der EM 2016. Der Kader ist gespickt mit Ausnahme-Spielern, die natürlich in einem roten Trikot auflaufen. Nicht umsonst werden die Spanier auch La Furia Roja (die rote Furie) genannt.
Tschechien
Den Geschichtsunterricht haben wir schon bei der Slowakei abgearbeitet. Also reden wir lieber über das recht nette Trikot der Tschechen. Der weinrote Dress mit dem pfeilartigen Muster macht was her. Einen EM-Titel konnte Tschechien aber noch nicht einheimsen. 1996 schaffte es die Nationalmannschaft immerhin ins Endspiel. Den Traum vom Sieg machte Oliver Bierhoff aber mit seinem Golden Goal zunichte.
Türkei

Kroatien
Das kroatische Trikot ist noch immer gewöhnungsbedürftig, obwohl es zum Markenzeichen der Nationalmannschaft geworden ist. Dass die Kroaten überhaupt dabei sind, haben sie aber nicht ihren roten und weißen Karos zu verdanken. Sondern der Schützenhilfe Italiens (2:1 gegen Norwegen) und einem 1:0-Sieg gegen Malta am letzten Spieltag der Quali-Runde. Nur so wurde man Zweiter und musste nicht in die Play-Offs.
Gruppe E Belgien
Der Spitzname spiegelt sich im Trikot wider: Die Roten Teufel, die im November 2015 auf Platz 1 der FIFA-Weltrangliste standen (aktuell Platz 2), wollen bei der EM für Furore sorgen. Zuzutrauen ist dem Team um Eden Hazard und Kevin De Bruyne jedenfalls einiges.
Italien
Spätestens seit der WM 2006 ist das Azurblau in Deutschland keine beliebte Farbe mehr. Die Italiener denken aber nicht daran, ihr Trikot anders zu gestalten. Der letzte und einzige EM-Titel liegt für die Squadra Azzurra schon ein wenig zurück: 1968.
Schweden
"Ich scheiß' drauf, was die über mich schreiben. Ich habe ein Niveau erreicht, wo ich die Medien nicht brauche. Sie brauchen mich." Wer könnte das wohl gesagt haben? Richtig. Schwedens Superstar Zlatan Ibrahimovic. In diesem Sinne wird sich nord24.de nicht zum Trikot äußern. Wir warten, bis Zlatan etwas sagt.
Irland
In der Replica-Version wird das Trikot der irischen Nationalmannschaft mit dem Aufdruck des Sponsors verkauft. "3" ist ein österreichischer Mobilfunk-Anbieter. Während der EM wird auf der Brust die Spielernummer stehen. In Gruppe E treffen "The Boys in Green" auf harte Konkurrenz. Trotzdem ist mit den Iren zu rechnen. Immerhin konnte selbst der künftige Europameister in der Quali nicht gegen Irland gewinnen. Deutschland verlor auswärts 0:1 und kam zu Hause nicht über ein 1:1 hinaus.
Gruppe F Portugal
Traditionell ist das Heimtrikot der Portugiesen in einem rot-grünem Design gehalten. Doch vor allem der Frauenwelt dürfte das ziemlich egal sein. Die weiblichen Fans von CR7 werden darauf hoffen, dass sich Ronaldo das Trikot möglichst häufig vom Leib reißt.
Island
Das Trikot der Isländer ist eher schlicht gehalten. Interessantes gibt es zum Ausstatter: Erreà ist ein kleines italienisches Unternehmen, das auf Rohstoffe mit gefährlichen Chemikalien verzichtet. In der Produktion kommen zudem keine Schadstoffe zum Einsatz. Das Label war daher der erste Sportartikelhersteller weltweit, der mit dem Öko-Tex-Standard-Zertifikat zertifiziert wurde. Zum Sport: Einen Super-Star wie CR7 haben die Isländer nicht in ihren Reihen. Trotzdem sicherten sie sich in der Quali vor Tschechien den Gruppensieg.
Österreich
Bis 1994 waren die österreichischen Heimtrikots Schwarz und Weiß. Doch trotz der Ähnlichkeit zu den Trikots der deutschen Nationalmannschaft blieben die Erfolge aus. Im roten Dress läuft es aber auch nicht viel besser. Bei der bisher einzigen EM-Teilnahme (2008 im eigenen Land) schied Österreich nach der Vorrunde aus.
Ungarn
Mit einem deutschen Trainer ist der Erfolg nach Ungarn zurückgekehrt. Unter Bernd Storck hat sich das Team erstmals seit 44 Jahren wieder für eine EM-Endrunde qualifiziert. In Frankreich möchten die Ungarn in den traditionell roten Trikots an frühere Zeiten anknüpfen. Der letzte Triumph liegt schon ein wenig zurück: Bei den Olympischen Spielen in München gewann Ungarn 1972 die Silbermedaille.

Nur das Auswärtstrikot der deutschen Nationalmannschaft ist bei der EM 2016 gewöhnungsbedürftig.
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