
Der Blick geht gen Himmel, als würde er Hilfe von oben erbitten: Hamburgs Torhüter Christian Mathenia.
Foto: Hase/dpa
Der HSV wird von Bayern wieder vorgeführt
Meister FC Bayern hat den Hamburger SV vor dem nahenden Premieren-Abstieg aus der Fußball-Bundesliga noch einmal gedemütigt. Mit dem 6:0 (3:0) setzten die Münchner am Sonnabend ihre Serie von Torfestivals gegen den desolaten Bundesliga-Dino fort.
Reichlich Trubel und Torjubel
Franck Ribéry (8./81. Minute), der dreimal erfolgreiche Robert Lewandowski (12./19./90./Foulelfmeter) und Arjen Robben (55.) sorgten für reichlich Jubel unter den 75 000 Zuschauern in der ausverkauften Allianz Arena. Lewandowski verschoss in der 86. Minute einen weiteren Strafstoß.
Blamable Vorstellung der Hamburger
Der HSV rast weiter der 2. Liga entgegen. Nach der Beurlaubung von Vorstandschef Heribert Bruchhhagen und Sportdirektor Jens Todt droht nach der nächsten blamablen Vorstellung in München auch Trainer Bernd Hollerbach ein baldiges Ende bei dessen verkorkster Rettungsmission. In sieben Spielen glückte dem 48-Jährigen kein Sieg. Mit Rufen "2. Liga, Hamburg ist dabei" wurde sein Team auch am Sonnabend bedacht.
Lewandowski leitete den Führungstreffer ein
Wie bei den vorangegangenen sieben Schützenfesten mit insgesamt 44 Bayern-Treffern ging es auch diesmal unterhaltsam zur Sache. Lewandowski leitete den Führungstreffer ein, dessen Pass grätschte HSV-Kapitän Gotoku Sakai weiter zu Ribéry. Der Franzose veredelte beim Torschusstraining des Rekordmeisters zum dritten Saisontor.
Schwungvolle Münchner
Beim sehr schwungvollen Münchner Beginn jubelten die Bayern nach Vorarbeit von Robben und Joshua Kimmich zum zweiten Mal. Lewandowski köpfte locker ein. Der Pole, der in dieser Saison schon vor dem Spiel erfolgreicher war als der gesamte HSV-Angriff (18 Tore), schloss auch beim schönsten Bayern-Treffer ab. Ein langer Pass von Jérôme Boateng in dessen 250. Pflichtspiel für die Münchner segelte zu David Alaba, der legte direkt für den Torschützenkönig auf. Es war das 22. Saisontor des Polen.
35-minütige Torpause
Nach dem Seitenwechsel beendete Robben die 35-minütige Torpause der Münchner. Der HSV bekam den Ball nicht aus der Gefahrenzone, der Niederländer traf mit einem wuchtigen 16-Meter-Schuss. Thiago (67.), Sebastian Rudy (74.) und Mats Hummels (76.) verschonten die Hamburger bei ihren Chancen noch. Nicht Ribéry. Der Franzose vollendete ein feines Solo zum 5:0. Sein erster Doppelpack seit fünf Jahren. Als Zuschlag gab es noch die zwei Foulelfmeter.

Der Blick geht gen Himmel, als würde er Hilfe von oben erbitten: Hamburgs Torhüter Christian Mathenia.
Foto: Hase/dpa