
Nach einem längeren Transfer-Gerücht um Kerem Demirbay äußert sich nun der Mittelfeldspieler.
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Dieser Top-Star von Galatasaray Istanbul will nicht zu Werder - und hat gute Gründe
Werder Bremen interessierte sich für Demirbay, doch der Mittelfeldprofi kommt nicht. Seine Gründe dafür sind eindeutig.
Im vergangenen November hatte das Gerücht erstmals die Runde gemacht, doch danach war es ziemlich still um einen möglichen Transfer von Kerem Demirbay zum SV Werder Bremen geworden. Der 31-jährige Profi von Galatasaray Istanbul, der früher auch in der Bundesliga für die TSG Hoffenheim oder Bayer Leverkusen spielte, hat nun selbst über die Begehrlichkeiten der Grün-Weißen gesprochen – einer Rückkehr nach Deutschland aber zugleich eine Absage erteilt.
„Es besteht Interesse von Werder, das wurde mir bestätigt“, erklärte der zentrale Mittelfeldspieler in einem Interview mit dem Online-Portal „Spox“. „Ich werde Galatasaray aber auf keinen Fall verlassen. Ein Wechsel ist für mich ausgeschlossen. Ich bin Ehemann und Vater, meine ganze Familie fühlt sich in Istanbul sehr wohl. Mit 20 geht es hop, hop, bum, Wechsel. Mittlerweile muss ich bei solchen Entscheidungen auch an meine Familie denken.“
Rein sportlich wäre ein Abschied Demirbays aus der Türkei durchaus nachvollziehbar gewesen, aktuell nimmt er beim Traditionsclub vom Bosporus nämlich auf dem Platz meist eine Nebenrolle ein, wird überwiegend eingewechselt. Für den gebürtigen Hertener aber kein Grund zur Flucht. „Letztes Jahr musste ich mit meiner Familie erst einmal ankommen. Das hat etwas Zeit gebraucht. Seitdem habe ich mich hier aber zum Führungsspieler entwickelt. Ich bin mittlerweile voll angesehen und eine Persönlichkeit im Verein. Obwohl ich derzeit weniger spiele, sehe ich mich nicht als Ergänzungsspieler“, betonte Demirbay. „Der Fußball ist schnelllebig: Heute bist du Joker, morgen sieht es wieder anders aus und du bist Stammspieler. Ich glaube an mich und weiß, dass ich hier wieder mehr spielen werde. Hier sind nur die Besten - und weil ich zu den Besten gehöre, bin ich hier.“
Bei Werder hätte Demirbay eine zusätzliche Option im Zentrum darstellen können, dort ist aktuell Romano Schmid damit beauftragt, für kreative Impulse im Aufbauspiel zu sorgen. Einen klassischen Vertreter auf seiner Position gibt es derzeit nicht. Die Bremer Verantwortlichen hatten zuletzt einerseits betont, weiterhin die Augen nach einer Verstärkung für den Kader offenzuhalten, andererseits aber auch erklärt, dass ein weiterer Transfer nach der Leihe von Issa Kaboré in dieser Winter-Transferperiode nicht unbedingt notwendig beziehungsweise vorgesehen sei. (mbü/dm)