
Lange Gesichter bei den Eisbären-Profis.
Foto: Scheer
Eisbären erleiden Schiffbruch beim Keller-Gipfel in Erfurt
Ein Sieg – und die Eisbären wären durch gewesen. Doch nach der 90:98-Niederlage am Ostersonntag im Kellergipfel der Basketball-Bundesliga bei den Rockets Erfurt müssen die Bremerhavener wieder mehr denn je um den Klassenerhalt zittern.
Direkter Vergleich auch verloren
Durch die Niederlage ist der Vorsprung der Mannschaft von Coach Arne Woltmann als Tabellen-16. auf Verfolger Erfurt nun auf mickrige zwei Siege zusammengeschmolzen. Sieben Spiele kommen noch. Und doppelt bitter für die Eisbären ist: Erfurt sicherte sich neben dem Sieg auch den direkten Vergleich (Hinspiel: 80:74). Heißt: Bei Punktgleichheit am Saisonende landen die Seestädter hinter den Raketen.
Probleme in der Defense
Der Kellergipfel war von Beginn an ein echtes Kampfspiel. Leichte Punkte gab es auf beiden Seiten nicht. Doch die erste Halbzeit gehörte klar den Rockets. Während die Eisbären offensiv viel zu oft den Ball verloren (7-mal) und mehr als schlecht aus der Distanz trafen (nur 2 Dreier bei 12 Versuchen), agierten sie in der Defensive häufig zu nachlässig. Vor allem der belgische Nationalspieler Retin Obasohan (15 Punkte zur Pause) konnte schalten und wallten wie er wollte.
0:15-Run im 2. Viertel
Auf der anderen Seite war Bremerhavens Bester Jordan Hulls (nur 5 Zähler) in der ersten Spielhälfte offensiv kalt wie Eiskonfekt. Die Folge: Ein 15:0-Run der Gastgeber im zweiten Viertel, durch den die Thüringer sich ein 14-Punkte-Polster zur Pause erspielen konnten (51:37). Frustriert schlichen die „Woltmänner“ in die Kabine.
Baptiste dreht kurz auf
Die Eisbären kamen anschließend mit Wut aus der Umkleide. Coach Woltmann ließ diesmal Carl Baptiste für Ivan Elliott starten. Und die Maßnahme zündete: Der US-Center schaffte im 3. Viertel allein acht Punkte und brachte die Eisbären so kurzeitig auf sieben Zähler (55:62) ran. Auch kurz vor Schluss waren die Bremerhavener in Schlagdistanz - doch es reichte nicht.
Dicker Brocken wartet
Auf die Eisbären wartet im nächsten Spiel ein echtes Saisonhighlight und zugleich ein dicker Brocken. Zum dritten Hanse-Game der Saison geht es für die „Woltmänner“ am kommenden Sonntag in der ÖVB-Arena gegen den derzeit leicht kriselnden Seriensieger Brose Bamberg (17.30 Uhr).

Lange Gesichter bei den Eisbären-Profis.
Foto: Scheer