
Der Supporters Club des HSV ruft zum Boykott der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar auf und bietet ein Alternativprogramm an.
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HSV-Fans rufen zum Katar-Boykott auf: Alternativprogramm geplant
Viele Mitglieder aus der Fußball-Fanszene lehnen die WM in Katar ab und wollen keine Spiele schauen. Sie rufen zum Boykott auf - mit eigenem Programm.
Andere Bereiche unterstützen
Statt sich Spiele bei dem Turnier in dem wegen der Menschenrechtslage umstrittenen Emirat Katar anzuschauen, hat die größte Abteilung des HSV gemeinsam mit dem Förderkreis Nordtribüne ein Alternativprogramm entwickelt. Dabei ruft die Leitung des Supporters Club seine 65.000 Mitglieder auf, Mannschaften aus anderen Bereichen bei ihren Spielen zu unterstützen.
Cooles Zeichen
"Ein einfacher Boykott ist uns zu leicht. Dagegen sein kann jeder. Wir wollen für etwas sein", sagte Simon Philipps, Mitglied im Führungsgremium des Supporters Club. "Wir wollen Alternativen schaffen. Der Breitensport ist das Gegenteil von dem, was in Katar passiert. Das ist ein cooles Zeichen. Gleichzeitig hoffen wir, die Fans mit den Aktionen für unsere anderen Abteilungen zu begeistern."
Fußball-Frauen anfeuern
So sollen am 13. November die Fußball-Frauen in ihrem Regionalliga-Spiel gegen Hannover 96 angefeuert werden. Wenn die deutsche Nationalmannschaft am 16. November im Oman ihr letztes Testspiel vor der WM absolviert, sollen die Fans zur Partie der Hamburger Rollstuhlbasketball-Bundesligisten BG Baskets gegen Hannover United kommen.
Futsal und Eishockey
Außerdem stehen Besuche am WM-Eröffnungstag (20. November) beim Futsal-Spiel des HSV gegen den FC St. Pauli an, am 9. Dezember bei der Partie der dritten Fußball-Mannschaft des Hamburger SV gegen den FC Süderelbe und fünf Tage nach dem WM-Finale am 18. Dezember noch beim Eishockey-Spiel des HSV gegen den ERC Wunstorf (23. Dezember) auf dem Programm. (dpa)