Neue Regel: Eishockey-Trainer dürfen Videobeweis nach Gegentoren anfordern

Von Mareike Scheer

10. November 2017 // 08:00

Von Freitag bis Sonntag bestreitet die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft beim Deutschland Cup in Augsburg die Generalprobe für die Olympischen Spiele 2018 in Pyeongchang. Bundestrainer Marco Sturm wird jedoch nicht nur Erkenntnisse zur Zusammenstellung seines Kaders erhalten, sondern auch erste Erfahrung mit einer neu eingeführten Regel machen – der Coaches Challenge.

Tatsachenentscheidungen können überprüft werden

Die Trainer können Tatsachenentscheidungen der Schiedsrichter nach Gegentoren mittels Videobeweis überprüfen lassen. Abseits, Torraumabseits, Torwartbehinderung, gab es eine Kick-Bewegung – diese Szenarien können fortan, wenn gewünscht, noch einmal untersucht werden. Wenn der Trainer mit seiner Challenge daneben liegt, erhält das Team eine Zwei-Minuten-Strafe.

Olympische Spiele

In der NHL in Nordamerika sowie in der Schweiz wird diese Regel bereits angewendet - und nun auch in Deutschland, wie DEB-Präsident Franz Reindl in der Sendung „Powerplay, der Hyundai Eishockey-Talk“ verriet: „Es ist eine Neuheit, die wir versuchen, da sie auch bei den Olympischen Spielen in Pyeongchang zum Einsatz kommt.“

DEL vorerst noch außen vor

Die Deutsche Eishockey-Liga (DEL) will sich die Testphase anschauen und im Anschluss ebenfalls über eine etwaige Einführung zusammen mit den Sportlichen Leitern der Clubs entscheiden, wie Tino Boos, Vorsitzender des DEL-Disziplinarausschusses, ausführte. Die Coaches Challenge könnte dann auch mit einer möglichen Überprüfung von großen Strafen ergänzt werden.

Foto: Hildenbrand /dpa