
Niedersachsens Sportverbände haben gemeinsam mit anderen Institutionen ein Präventionskonzept erarbeitet, das junge Athletinnen und Athleten schützen soll.
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Niedersachsen: Sportverbände erarbeiten Konzept gegen Gewalt
16 Sportfachverbände, der Landessportbund, der Olympiastützpunkt und das Sportinternat haben ein Konzept zum Schutz vor sexualisierter Gewalt erarbeitet.
Ab 1. Januar in Kraft
"Aus Sicht der trainierenden jungen Athletinnen und Athleten darf es keine Rolle spielen, wo und in wessen Zuständigkeit und Verantwortlichkeit sie sich gerade befinden", heißt es in dem am Freitag unterzeichneten und am 1. Januar in Kraft tretenden Präventionskonzept. Unterschrieben haben es diverse Sportverbände wie der Handballverband Niedersachsen oder der Landesschwimmverband.
Gemeinsame Regeln
Alle Institutionen verpflichten sich darin zu gemeinsamen Regeln, Sanktionen und Beschwerdewegen bei Fällen von sexualisierter Gewalt und sexualisierten Grenzüberschreitungen. Denn bereits 2017 veröffentlichten die Deutsche Sporthochschule und das Universitätsklinikum Ulm eine Studie, in der 37 Prozent der befragten Athletinnen und Athleten mindestens ein Ereignis sexualisierter Gewalt nannten, das überwiegend im Sportverein stattfand.
„Sichere Atmosphäre schaffen“
Nach Angaben des LSB-Vorstandsvorsitzenden Reinhard Rawe ergänzt das neue Präventionskonzept ein bereits geltendes Konzept des Olympiastützpunktes in Hannover. "Wir sehen uns gemeinsam in der Verantwortung, für die am Standort Hannover trainierenden minderjährigen Sportlerinnen und Sportler eine sichere Atmosphäre zu schaffen, in der keinerlei Form körperlicher, sexueller oder seelischer Gewaltausübung geduldet wird", heißt es in der gemeinsamen Erklärung der Verbände. (dpa)