
Große Freude: Salem Al-Dawsari (Mitte) von Saudi-Arabien jubelt nach seinem Tor zum 1-2.
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Saudi-Arabien feiert euphorisch den Sieg über Argentinien
Saudi-Arabiens Sensationssieg gegen Argentinien hat in dem islamischen Königreich euphorische Reaktionen ausgelöst.
Als „Heldenepos“ gefeiert
Saudische Medien bejubelten am Dienstag einen „historischen Sieg" und ein „Heldenepos". Besonders gefeiert wurde der saudische Torwart Mohammed Alowais, der mit seinen Paraden den Sieg gegen den haushohen Favoriten gesichert habe. "Tausend, tausend Glückwünsche, Ihr Helden", schrieb der saudische Sportminister Abdalasis bin Turki al-Faisal auf Twitter. Der Chef der saudischen Unterhaltungsbehörde, der einflussreiche Sportfunktionär Turki al-Schaich, gab den Eintritt zu drei Vergnügungsparks frei, um den Sieg zu feiern.
Politisch ausschlachten
Anhänger des Königshauses versuchten den Erfolg auch politisch auszuschlachten. Sie verwiesen darauf, dass Kronprinz Mohammed bin Salman beim Empfang des Teams vor der WM keinen Druck aufgebaut und so den Weg für den Erfolg bereitet habe. Der Thronfolger, Sohn des Königs Salman, ist der eigentlich starke Mann in Saudi-Arabien. International steht er wegen Menschenrechtsverletzungen stark in der Kritik. US-Geheimdienste beschuldigen ihn auch, für den Mord an dem Journalisten Jamal Khashoggi im saudischen Konsulat in Istanbul verantwortlich zu sein. (dpa)