Immer wieder kommt es in der Deutschen Eishockey-Liga zu Fehlentscheidungen trotz Videobeweis - wie kann Abhilfe geschaffen werden?

Immer wieder kommt es in der Deutschen Eishockey-Liga zu Fehlentscheidungen trotz Videobeweis - wie kann Abhilfe geschaffen werden?

Foto: Brockmann/Eibner/imago images

Sport

Strittige Schiri-Entscheidung sorgt für heftige Diskussionen bei Eishockey-Fans

30. Januar 2024 // 07:11

Ein nicht gegebenes Tor im Spiel zwischen dem Red Bull München und den Kölner Haien sorgt für Diskussionen bei deutschen Eishockey-Fans: Dabei stand neben den Schiedsrichtern auch wieder der Videobeweis im Mittelpunkt.

Kein Tor für die Kölner Haie

Es laufen die ersten Sekunden der Verlängerung im Duell zwischen dem EHC Red Bull München und den Kölner Haien. Nick Bailen schießt aufs Tor, der Puck prallt EHC-Keeper Mathias Niederberger durch die Schoner und bleibt liegen. Bailen stochert nach, der Puck überquert die Torlinie - wohl von Niederbergers Schoner angeschoben. Schiedsrichter Roman Gofman, auf Höhe der Torlinie platziert, winkt direkt aus.

Zusammen mit seinem Kollegen Andris Ansons geht er zum Videobeweis. Nach einer knappen Minute betreten sie das Eis wieder und entscheiden: kein Tor.

Kurz darauf traf München zum Sieg - und die Diskussionen in den sozialen Medien begannen.

Umstrittene Entscheidung nach Videobeweis

Die Intensität könnte auch darin begründet sein, dass es nicht die erste umstrittene Entscheidung nach einem Videobeweis war, an der der langjährige KHL-Star-Schiedsrichter Gofman beteiligt war.

„Der Puck ist nach der Abwehraktion von Münchens Torwart Mathias Niederberger hinter ihm liegengeblieben - und zwar deutlich vor der Torlinie. Der nachsetzende Kölner Spieler Nicholas Bailen hat mit seinem Schläger den Beinschoner des Torhüters getroffen und ihn so mit dem Puck über die Linie geschoben. Daher ist die Entscheidung der Schiedsrichter, den Treffer auch nach Ansicht des Videobeweises nicht zu geben, aus unserer Sicht richtig und regelkonform“, wird Lars Brüggemann zitiert, Leiter des Schiedsrichterwesens der DEL.

Dem ist zunächst nichts entgegenzusetzen - allerdings wird diese Regel zumeist nicht so streng ausgelegt. Es gibt zahlreiche Spielsituationen, in denen Spieler einem Puck nachgehen, die Torhüter berührt werden und der Treffer trotzdem zählt. Was es damit auf sich hat und wie die Bremerhavener Fischtown Pinguins schon in der Vergangenheit unter Fehlentscheidungen litten, lest ihr hier.