UEFA-Schiedsrichter Rade Obrenvic

Schiedsrichter der UEFA, wie hier Rade Obrenovic, sind angehalten, in Zukunft strenger egen Provokationen, Rudelbildung und Meckern vorzugehen. Hier steht er gestikulierend zwischen Berlins Robin Knoche (3.v.r) und Daniel Samek (r) von Slavia Prag.

Foto: Gora/dpa

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UEFA-Schiedsrichter sollen gegen Provokationen strenger vorgehen

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Von nord24
6. September 2022 // 10:00

Die Schiedsrichter der Europäischen Fußball-Union UEFA sind angehalten, mit mehr Nachdruck gegen Provokationen, Rudelbildung und Meckern vorzugehen.

„Image schützen“

"Wir wollen diese Dinge im Spiel nicht sehen", sagte UEFA-Schiedsrichterchef Roberto Rosetti (54) vor dem Start der Gruppenphase der Champions League an diesem Dienstag, 6. September 2022. "Wir sind entschlossen, das Image zu schützen, und wir halten bestimmte Verhaltensweisen auf dem Platz und auf der Bank für unangebracht."

Mit Verwarnung rechnen

Spieler, die mit theatralischen Reaktionen auch auf nur leichten Körperkontakt reagierten, müssten mit einer Verwarnung rechnen. Auch das weit verbreitete Fordern von Gelben und Roten Karten für Spieler der gegnerischen Mannschaft solle ein strengeres Eingreifen nach sich ziehen. Das sei "unfair" und ein Beispiel für "respektloses Verhalten", sagte Rosetti.

Rosetti: Konsequent sein

Die Unparteiischen, die im Team auch auf die Technik der halbautomatischen Abseitslinien zurückgreifen können, sollen aber auch "Fingerspitzengefühl" beweisen. "Auf diesem Niveau gibt es bestimmte Schlüsselmomente, die das Spiel in Sekundenbruchteilen verändern können", sagte Rosetti. "Für die Schiedsrichter ist es entscheidend, das Spiel zu lesen und den Geist des Spiels in diesen Situationen zu verstehen - sie müssen bereit sein zu reagieren, eine Entscheidung zu treffen, wo immer es nötig ist, und vor allem konsequent sein."