
Juan Bernat (links) im Zweikampf mit den Werder-Profis Fin Bartels und Claudio Pizarro.
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Werder Bremen muss zur "Bestie"
Weder Bremen hat zwar zuletzt zweimal in Folge gewonnen, aber am Sonnabend bei Bayern München ist die Mannschaft trotzdem krasser Aussenseiter. Daran ändert auch die Minikrise des Tabellenführers nicht. Die Bayern haben am Mittwoch sensationell mit 1:2 gegen Mainz 05 verloren und kamen anschließend bei Borussia Dortmund "nur" zu einem 0:0. Werder-Trainer Viktor Skripnik weiß nun nicht, was ihn erwartet. Einerseits, sagt er, hat Mainz "allen anderen Mannschaften in der Bundesliga Mut gemacht." Andererseits macht er sich Sorgen: "Wenn Bayern hungrig ist und sauer, weiß jeder, was dann den Gegner erwartet."
Werder Bremen braucht eine Topleistung
So ähnlich sieht es auch Thomas Eichin: "Bayern München ist eine Bestie", sagt der Werder-Manager. Trotzdem gibt die erfolgreiche englische Woche mit sieben Punkten in drei Spielen allen Bremern die Hoffnung, vielleicht doch etwas in München erreichen zu können. "Wir sind gut in Form, wir sind fit. Wir müssen bereit sein, wenn die Bayern nicht ihren besten Tag erwischen. So gehen wir in das Spiel." Bei Trainer Skripnik klingt das so: "Gegen eine Topmannschaft müssen wir eine Topleistung abrufen." Werder Bremen sei in einer Situation, in der jeder Punkt wichtig sei. Von seinen Spielern fordert er, dass sie "auch ohne Ball laufen und gegen den Ball arbeiten".
Clemens Fritz und Zlatko Junuzovic sind gesperrt
Werder Bremens Mannschaft wird am Sonnabend in München aber anders aussehen als bei den beiden 4:1-Sieg bei Bayer Leverkusen und gegen Hannover 96. Denn Clemens Fritz und Zlatko Junuzovic haben sich in der Partie gegen Hannover jeweils eine Gelb-Sperre eingehandelt. Weil sie das absichtlich gemacht haben sollen, um im nächsten Heimspiel gut erholt gegen Mainz spielen zu können, müssen die beiden Mittelfeldspieler nun am Freitag vor dem DFB-Sportgericht Rede und Antwort stehen. Für das Bayern-Spiel sind sie aber in jedem Fall gesperrt. Wen er stattdessen in die Startelf stellt, ließ Trainer Skripnik offen. Er sagte nur, dass der Konkurrenzkampf im Kader groß genug sei. Einer der Kandidaten ist Sambou Yatabaré. Der Mittelfeldspieler hat zwei Werder-Spiele verpasst, weil sein Vater gestorben ist. Er war deshalb bei seiner Familie in Mali. Nun fühlt er sich aber wieder einsatzbereit. "Fußball ist auch ein bisschen Ablenkung für ihn", glaubt Skripnik.

Juan Bernat (links) im Zweikampf mit den Werder-Profis Fin Bartels und Claudio Pizarro.
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