Während die Menschen in Brüssel versuchen, einen Weg zurück in die Normalität zu finden, suchen die Behörden noch immer fieberhaft nach dem dritten Attentäter.

Während die Menschen in Brüssel versuchen, einen Weg zurück in die Normalität zu finden, suchen die Behörden noch immer fieberhaft nach dem dritten Attentäter.

Foto: Foto EPA/Olivier Hoslet

Terrorismus

Belgien fahndet weiter nach drittem Flughafen-Attentäter

Von Lili Maffiotte
30. März 2016 // 07:15

Eine Woche nach den Terroranschlägen von Brüssel gibt es weiter keine Fortschritte bei der Fahndung nach dem dritten Attentäter vom Flughafen. "Der Mann mit dem Hut ist noch nicht identifiziert", teilte die belgische Polizei mit. Zuvor musste ein festgenommener Verdächtiger wieder freigelassen werden. Die Polizei wertet nun Hinweise aus der Bevölkerung aus. 51 davon gingen nach Angaben der Fahnder bis Dienstag ein.

17 Belgier und 15 Ausländer sterben bei Anschlag

Alle Todesopfer der Anschläge sind mittlerweile identifiziert. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft vom Dienstag wurden bei den Selbstmordattentaten am Flughafen und in einer Metro insgesamt 32 Menschen getötet. 17 davon waren Belgier und 15 Ausländer. Nicht eingerechnet sind die drei Selbstmordattentäter.

Provisorische Check-in-Schalter am Flughafen

Am Brüsseler Flughafen liefen am Dienstag weitere Vorbereitungen für eine eingeschränkte Wiederaufnahme des Passagierflug-Betriebs. Nach Angaben der Betreiber wurden in einem nicht zerstörten Teil des Airports provisorische Check-in-Schalter aufgebaut. Sie werden aber nach Angaben vom Abend aber frühestens am Donnerstag wieder Starts und Landungen ermöglichen.

Aktive Werbung nach Terrornachwuchs mit SMS

Für Besorgnis sorgten Berichte, nach denen Dschihadisten nach den Anschlägen von Brüssel aktiv um Terror-Nachwuchs werben. Den Angaben eines belgischen Kommunalpolitikers zufolge wurden am Osterwochenende Propaganda-Nachrichten mit eindeutigem Inhalt an junge Menschen in der als Islamisten-Hochburg bekannten Brüsseler Gemeinde Molenbeek verschickt. Ein Beispiel ist demnach eine SMS mit den zwei Sätzen "Mein Bruder, warum folgst Du uns nicht in den Kampf gegen die Westler? Triff die richtige Wahl in Deinem Leben."  

Während die Menschen in Brüssel versuchen, einen Weg zurück in die Normalität zu finden, suchen die Behörden noch immer fieberhaft nach dem dritten Attentäter.

Während die Menschen in Brüssel versuchen, einen Weg zurück in die Normalität zu finden, suchen die Behörden noch immer fieberhaft nach dem dritten Attentäter.

Foto: Foto EPA/Olivier Hoslet