Ein Schwarzblauer Ölkäfer (Meloe proscarabaeus) sitzt in einem Beet in einem Garten.

Der Schwarzblaue Ölkäfer ist nicht nur giftig, er breitet sich auch immer mehr aus. Vor allem in Süddeutschland häufen sich die Sichtungen.

Foto: Frank Hammerschmidt/dpa

Tierwelt

Achtung bei Spaziergängen! Tödlicher Gift-Käfer breitet sich immer mehr aus

30. Juli 2025 // 08:00

In Süddeutschland breitet sich ein tödlich giftiger Käfer aus – Experten warnen vor dem Schwarzblauen Ölkäfer und raten dringend zur Vorsicht.

Gefährlicher Schwarzblauer Ölkäfer breitet sich aus

In Süddeutschland macht sich ein besonders gefährlicher Krabbler breit: Der Schwarzblaue Ölkäfer – auch Maiwurm genannt – sorgt derzeit für Besorgnis. Besonders entlang großer Flüsse wie Rhein, Donau und Neckar fühlt sich das giftige Insekt wohl. Experten warnen eindringlich vor direktem Kontakt mit dem Käfer, der ein extrem starkes Gift absondert.

Gift zehnmal gefährlicher als das einer Schlange

Das Insekt setzt an seinen Beinen das Toxin Cantharidin frei, das etwa fünfmal so giftig wie das einer Kreuzotter ist. Schon eine Berührung kann schwere Hautreaktionen wie Blasen oder Entzündungen verursachen. In extremen Fällen kann es sogar zu einer lebensgefährlichen Vergiftung kommen – besonders bei versehentlichem Verschlucken.

Lebensraum und Verhalten des Schwarzblauen Ölkäfers

Der Käfer lebt bevorzugt auf Sandwegen, trockenen Wiesen oder an Waldrändern – vor allem dort, wo Streuobst wächst. Seine Schlüpfzeit beginnt im Mai, daher ist er besonders in den Sommermonaten aktiv. Trotz seiner nur einmonatigen Lebensdauer kann er Menschen gefährlich werden, da seine Entwicklung bis zu zwei Jahre dauert und immer mehr Tiere auftauchen.

Richtiger Umgang bei Kontakt mit dem Käfer

Die wichtigste Regel lautet: nicht anfassen. Wer dennoch mit dem Käfer oder seinem Gift in Berührung kommt, sollte die betroffenen Hautstellen sofort mit Wasser reinigen. Wird der Käfer verschluckt, muss umgehend der Giftnotruf kontaktiert und der Magen entleert werden.

Verbreitung nimmt zu – Vorsicht auf Spaziergängen

Besonders in den südlichen Regionen Deutschlands mehren sich die Sichtungen des giftigen Insekts. Das berichtet das Portal karlsruhe-insider.de. Spaziergänger, Gartenfreunde und Kinder sollten auf Wiesen und Feldwegen besonders aufmerksam sein und den Käfer keinesfalls berühren. (fk)