Deutschlands einzige Kolonie des Basstölpels auf Helgoland ist inzwischen von der Vogelgrippe betroffen.

Deutschlands einzige Kolonie des Basstölpels auf Helgoland ist inzwischen von der Vogelgrippe betroffen.

Foto: picture alliance/dpa

Tierwelt

Basstölpel auf Helgoland von Vogelgrippe bedroht

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Von nord24
4. August 2022 // 18:00

Die Vogelgrippe ist auf Helgoland ausgebrochen. Das ansteckende H5N1-Virus bedroht dort Deutschlands einzige Basstölpel-Kolonie.

Mehr tote Tölpel seit Juli

Ende Juni schien Helgoland noch virusfrei zu sein, als H5N1 bereits in der weltweit größten Basstölpelkolonie auf der schottischen Insel Bass Rock wütete. Seit Mitte Juli hatte es jedoch vermehrt Meldungen toter und kranker Basstölpel gegeben, unter anderem entlang der norddänischen Nordseeküste. Jetzt ist es traurige Gewissheit: Auch Deutschlands einzige Kolonie des Basstölpels auf Helgoland ist inzwischen betroffen.

Ein Drittel der Nester verlassen

Zählte der Bestand hier zu Beginn der Brutsaison noch knapp 1.500 Brutpaare, so gehen Schätzungen davon aus, dass derzeit ein Drittel der Nester verlassen ist. Mindestens 170 tote Jungvögel wurden bisher geborgen – nach dem Tod der Elternvögel verhungert oder selbst dem Virus zum Opfer gefallen. Wie viele der Tiere sich insgesamt angesteckt haben, lässt sich nur schwer sagen. Viele infizierte Altvögel sterben auf dem Meer. Die Brutfelsen sind zudem schwer zugänglich und nicht gut einsehbar. Und die verbleibenden gesunden Brutvögel sollen nicht unnötig gestört werden.

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