Die Organisation „Dogs of Chernobyl“ hat im Sperrgebiet von Tschernobyl Hunde mit blauem Fell entdeckt.
Foto: imago/Mikhail Solunin/Symbolbild
Blaues Fell gibt Rätsel auf: Was ist mit den Tschernobyl-Hunden passiert?
Tierschützer haben im Sperrgebiet von Tschernobyl Hunde mit blauem Fell entdeckt. Die Ursache ist bislang unklar.
Mysteriöse blaue Hunde im Sperrgebiet von Tschernobyl entdeckt
Im Sperrgebiet rund um das ehemalige Atomkraftwerk Tschernobyl haben Tierschützer drei Hunde entdeckt, deren Fell eine auffällig blaue Farbe zeigt. Das berichtet das Portal herz-fuer-tiere.de. Die Tiere stammen von Hunden ab, die 1986 nach der Reaktorkatastrophe zurückgelassen wurden und sich seitdem dort vermehren. Die Beobachtung wurde durch die Organisation „Dogs of Chernobyl“ publik gemacht, die auf Instagram ein Video der blauen Hunde veröffentlichte.
Hunde mit blauem Fell: Tierschützer rätseln über die Ursache
Ursprünglich wollten die Helfer die Tiere einfangen, um sie zu sterilisieren. Dabei fiel ihnen das ungewöhnlich gefärbte Fell auf. Trotz mehrerer Versuche konnten die Hunde bislang nicht eingefangen werden, da sie sich scheu und schnell bewegten. Die Tierschützer betonen, dass sie alles daran setzen, den Ursprung des Phänomens wissenschaftlich zu untersuchen.
Keine Anzeichen für genetische Mutation
Bisher gibt es keine Hinweise darauf, dass eine genetische Veränderung für das blaue Fell verantwortlich ist. Frühere Studien hatten gezeigt, dass sich die Gene der Tschernobyl-Hunde aufgrund der Strahlenbelastung deutlich von anderen Hunderassen unterscheiden. Die aktuelle Verfärbung scheint jedoch nicht im Erbgut verankert zu sein.
Chemikalienkontakt wahrscheinlich
Anwohner berichteten, dass die betroffenen Hunde vor kurzem noch eine normale Fellfarbe hatten. Die Tierschützer vermuten daher, dass die Tiere mit einer chemischen Substanz in Kontakt gekommen sein könnten, die das blaue Pigment verursacht hat. Genaueres lässt sich jedoch erst feststellen, wenn eine Untersuchung der betroffenen Tiere möglich ist. (fk)