
Seeadler leben inzwischen auch in Butjadingen. Ein Paar brütet dort. Mit einer Flügelspannweite von bis zu 2,50 Metern sind Seeadler die größten Greifvögel Europas.
Foto: Klaus Meyer
Die Wesermarsch wird zum Seeadler-Land: Hier haben sich die Tiere niedergelassen
Die Wesermarsch mausert sich zum Seeadler-Land. In sechs Gemeinden brüten in diesem Frühjahr Adler.
Zahl der Seeadler in der Wesermarsch hat sich verdoppelt
Sechs Adlerpaare haben in diesem Frühjahr in der Wesermarsch mit der Brut begonnen, so viele wie noch nie. Die Adler nisten in Butjadingen, auf der Strohauser Plate, in Schweierzoll, in Elsfleth-Neuenfelde, in Neuenhuntorf in der Gemeinde Berne und in Deichshausen bei Lemwerder. Die Paare in Butjadingen, auf der Plate und in Schweierzoll haben innerhalb der beiden vergangenen beiden Jahre nach und nach Fuß gefasst. Der Adlerbestand hat sich in der Wesermarsch also in kurzer Zeit verdoppelt. An den Kreisgrenzen - auf der Luneplate und in Hohelucht bei Jaderberg - leben zwei weitere Paare.
Seeadler stand kurz vor dem Aussterben
Seit einigen Jahren breiten sich die Seeadler in Deutschland Richtung Westen und Süden aus. Eine rücksichtslose Bejagung und das Insektizid DDT hatten den größten Adler Europas und Wappenvogel Deutschlands an den Rand des Aussterbens gebracht. In der alten Bundesrepublik Deutschland brüteten nur noch vier Paare. Zwei weniger als jetzt in der Wesermarsch. Ein Verbot der Bejagung, die Verbannung von DDT und die Bewachung der Horste in der Brutzeit sorgten dafür, dass sich der Bestand wieder erholen konnte. Allein in Niedersachsen gibt es inzwischen rund hundert Seeadlerpaare. In ganz Deutschland sind es rund 1000. Und die Tendenz zeigt weiter nach oben. Dazu könnten in diesem Jahr auch die Butjenter Adler beitragen.