
Besitzer müssen um ihre Hauskatzen bangen.
Foto: Stefan Sauer
Freigänger-Katzen im Visier: Streit um Abschüsse in Deutschland
In Deutschland dürfen Jäger Katzen töten, wenn sie herrenlos und wildernd angetroffen werden.
Freigänger-Katzen, die unkontrolliert durch die Natur streifen, stellen eine Bedrohung für geschützte Arten wie Singvögel oder Bodenbrüter dar. Studien zeigen, dass verwilderte Katzenpopulationen großen Schaden anrichten können. Besonders in ländlichen Regionen, wo viele Katzen ohne festen Besitzer leben, sehen Jäger ihre Aufgabe im Schutz der Artenvielfalt.
Gesetzliche Grundlage für Abschüsse
Das deutsche Jagdgesetz erlaubt es Jägern, vermeintlich herrenlose Katzen zu töten, wenn sie sich mehr als 300 Meter von einem Wohnhaus entfernt aufhalten, berichtet Ein Herz für Tiere. Diese Maßnahme soll sowohl bedrohte Wildtiere schützen als auch verhindern, dass sich verwilderte Hauskatzen mit Wildkatzen kreuzen. Katzen mit Halsband werden nicht geschossen.
Fehlende Zahlen und Transparenz
Wie viele Katzen in Deutschland tatsächlich geschossen werden, ist unklar. Da verwilderte Katzen nicht als jagdbares Wild gelten, werden sie in den offiziellen Statistiken nicht erfasst. Dies führt immer wieder zu Kritik von Tierschützern, die eine bessere Dokumentation fordern.