
Verstümmelt, verängstigt – und nun wieder auf vier Beinen: Kamel „Cammie“ geht mit Prothese durchs Leben.
Foto: Sheema Khan/dpa
Grausam verstümmelt – jetzt macht Kamel „Cammie“ die ersten Schritte
Tierschützer in Karachi haben Kamel „Cammie“ nach einer grausamen Tat gerettet – jetzt läuft es wieder, mit künstlichem Bein.
Tierdrama in Pakistan: Cammies Weg zurück ins Leben
In Karachi, der größten Stadt Pakistans, hat das Kamelweibchen „Cammie“ seine ersten Schritte mit einer Prothese gemacht. Vor einem Jahr sorgte sein Schicksal für Entsetzen: Ein Landbesitzer in der Provinz Sindh schnitt dem Tier ein Bein ab, weil es sein Feld betreten hatte. Das brutale Vorgehen löste eine Welle der Empörung in sozialen Medien aus.
US-Prothese bringt Hoffnung
Nach dem Angriff wurde „Cammie“ durch das CDRS Benji Project aufgenommen und gepflegt. Ein US-amerikanischer Hersteller spendete die speziell angepasste Prothese, mit der „Cammie“ nun wieder laufen lernt. Täglich trainiert das Tier unter Anleitung der Tierpfleger – schon bald könnte es wieder sicher auf vier Beinen stehen.
Unterstützung von Artgenossen
Die emotionale Rehabilitation wurde auch durch ein zweites Kamel unterstützt. Bereits am ersten Tag in Gesellschaft hob „Cammie“ sich erstmals auf drei Beine – ein entscheidender Moment für die Genesung. Tierpflegerin Sarah Jahangir berichtete von einer tiefen Verbindung zwischen den beiden Tieren.
Vollständige Genesung in Sicht
In 15 bis 20 Tagen soll „Cammie“ vollständig an das künstliche Bein gewöhnt sein. Tierschützer hoffen, dass der Fall Aufmerksamkeit für den Umgang mit Tieren in der Region schafft – und dass „Cammies“ Geschichte ein Symbol der Hoffnung wird. (dpa/piw)